2.6.2015 Di 9.Jk Mk
12.13 gebt dem Kaiser...
„Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott
gehört“ sagt Jesus heute im Evangelium. Die Pharisäer wollen ihn mit einer angeblich
wichtigen religiösen Frage in eine auch politisch heikle Situation bringen. „Dürfen
wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der
römischen Besatzungsbehörde – sagt Jesus „JA“ gilt er den meisten Juden als
Verräter. Jesus weicht der Antwort nicht aus, aber er bringt die Sache für die
vorgeblich so Frommen auf einen heiklen Punkt. IHR SELBST müsst entscheiden,
ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist. Vielleicht meint er damit
auch: Benützt Gott nicht als Ausrede, für das was ihr tun, oder nicht tun
wollt. So bitten wir heute
dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen
eine Entscheidung treffen sollen
dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten
dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme
schaffen, wo es gar keine gibt
dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte
hinweg schwindeln
dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein schlechtes
Gewissen machen
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir Gott nicht missbrauchen für unsere eigenen
Streitigkeiten
dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott
letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen
Du guter Gott. Oft sieht etwas nach einer frommen Frage oder
nach einer frommen Handlung aus. Nicht immer ist es so, dass wissen wir selbst
ganz genau. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir
liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir durch
Jesus unseren Bruder amen