seit 1895 ist die Zentrale des Salvatorianer - Ordens, das
Mutterhaus, in Rom
im ehemaligen Palazzo Cesi an der Via della Conciliazione
51,
in direkter Nachbarschaft von Petersplatz, Petersdom,Vatikan und Papst
siehe rote Markierung
Die Salvatorianer, 1881 von einem deutschen Priester gegründet, Johann Bapist Jordan,
sind seit 1890 auf allen Kontinenten vertreten, in Afrika, Asien, Australien, Europa und Nord- und Südamerika. Die Aussendung der ersten Missionare, Männer und Frauen,
erfolgte nach Assam/Indien
In Europa sind die Salvatorianer in: Albanien, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Montenegro, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schottland, Slowakei, Spanien, Schweiz, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland
und um es nochmals zu wiederholen: Salvatorianer - Abkürzung SDS - das heißt
SOCIETAS DIVINI SALVATORIS
Gesellschaft des göttlichen Heilandes
das ist es auch, was mich fasziniert: ein Bursch aus einem Schwarzwälder-Kaff, aus armer Familie,
1848 geboren, nur Grundschule, Wandergeselle, erst Spät-Priesterstudium, der hat "aus dem Nichts" die Idee, eine neue Ordensgemeinschaft zu gründen.
Und gegen alle Wahrscheinlichkeit und auch gegen alle Widerstände setzt dieser Pater Jordan seine Vision durch. Eigentlich verstehe ich als nüchterne Journalistin ja auch die ordentlichen Bürokraten im Vatikan, wo sich einige wohl an den Kopf tippten und sagten: "Ein Wahnsinniger!! Vision hin oder her. Wo ka Göd, da ka Musi ..." Denn Geldsorgen hatte P.Jordan mehr als genug.
Ja, man hat ihm wirklich viele Schwierigkeiten in den Weg gelegt, diesem deutschen Priester, der letztlich seine Gesellschaft gezwungenermaßen (von Rom erzwungen) doch als Ordensgemeinschaft gründet - aber "DAS WERK" ist ihm geglückt - heute eine internationale Organisation.
Von dieser Internationalität der Salvatorianer schreibt mir einer der Patres
Pater Wolfgang Worsch,
emeritierter Pfarrer der Wiener Innenstadtpfarre St.Michael
Gar nicht so wenige werden P.Wolfgang vielleicht auch als KÜNSTLERPFARRER VON ST.MICHAEL gespeichert haben,
dazu später ein PS.
Hier das, was mir P.Wolfgang als begeisterten Bericht eines "internationalen Salvatorianers", geschickt hat
Die
Internationalität der Salvatorianer
Auf allen
Kontinenten der Welt sind Salvatorianer im Weinberg des Herrn tätig.
Das Zentrum
dieser Organisation, wenn man den Orden so nennen will, ist in Rom ,
in der Via della Conciliazione 51, das erste Haus nach dem Petersplatz.
in der Via della Conciliazione 51, das erste Haus nach dem Petersplatz.
Man geht 10
Minuten über diesen Platz und ist im Zentrum,
im Herzen der katholischen Welt.
Jeder weiß und
hat es schon erlebt, wie erhebend dieser Gang nach St.Peter ist,
wenn er über diesen Platz mit den Kolonnaden des Bernini geht.
wenn er über diesen Platz mit den Kolonnaden des Bernini geht.
Dieses
Haus, das man das Generalat der Salvatorianer nennt, ist ein alter
Renaissancebau,
aber heute nach den modernsten Bedürfnissen eingerichtet, wurde von Cardinal Cesi errichtet.
aber heute nach den modernsten Bedürfnissen eingerichtet, wurde von Cardinal Cesi errichtet.
Ich hatte
das Glück in der Kommunität des Mutterhauses mit zahlreichen jungen Mitbrüdern
aus aller Welt zu leben, die mit mir an der Gregoriana ihre philosophischen und
theologischen Studien absolvierten.
Es lebten
damals Mitbrüder aus vielen Nationen im Mutterhaus, die 13 verschiedene
Sprachen sprechen konnten. Wenn man
heute auf der Landkarte der Welt nach Salvatorianern sucht, findet man sie in
40 verschiedenen Ländern.
Im
Mutterhaus in Rom sprach man italienisch. Auch die Lesung bei Tisch
war in
italienischer Sprache. Als Ausländer freute man sich, eine Sprache
kennen zu
lernen, die von einem humanistisch Gebildeten leichter erlernbar
und auch
für die Welt der Literatur, Musik und Kunst bedeutend war.
Auf der
Universität lehrte und sprach man Latein.
Der Professor italienischer Nationalität sprach aber mit italienischem Akzent,
der Professor aus Frankreich mit französischem.
Der deutsche Professor sprach Latein sehr deutsch.
Der Professor italienischer Nationalität sprach aber mit italienischem Akzent,
der Professor aus Frankreich mit französischem.
Der deutsche Professor sprach Latein sehr deutsch.
Anfangs
wusste man nicht, ob der Professor französisch oder italienisch spricht.
Langsam gewöhnte man sich an die verschiedenen Arten der Aussprache
und mit der Zeit war wohl der Inhalt des Vortragenden das Wichtige.
Langsam gewöhnte man sich an die verschiedenen Arten der Aussprache
und mit der Zeit war wohl der Inhalt des Vortragenden das Wichtige.
Natürlich
war die Internationalität der Studierenden an der Gregoriana
noch größer
als in unserem Mutterhaus. Die Studenten waren auch an ihren Talaren - den
Nationalitäten nach verschieden - gekennzeichnet.
Sprach man
im Mutterhaus italienisch, auf der Universität Latein, so hatte man in den
Pausen auf der Universität Gelegenheit mit Klerikern auch in englischer
Sprache zu reden
und so diese Weltsprache besser kennen zu lernen.
und so diese Weltsprache besser kennen zu lernen.
Natürlich
mussten wir während des Studiums auch Hebräisch lernen und
in
griechischer Sprache Altes und Neues Testament übersetzen können,
denn in
diesen Sprachen waren die Urtexte der Hl.Schrift verfasst worden.
Neben
dieser außergewöhnlichen Möglichkeit die Vielfalt von Menschen
der
verschiedensten Nationen und Sprachen kennen zu lernen, war das Studium der
Philosophie und Theologie an der päpstlichen Universität Gregoriana
nicht nur eine große Herausforderung des Studierens,
nicht nur eine große Herausforderung des Studierens,
ein
geistiges Trainieren, sondern auch ein Eindringen in eine Welt von hoher
geistiger und geistlicher Wissenschaft.
Neben dem
Vatikan und der Peterskirche zu
wohnen und noch dazu einen
Generaloberen
des Ordens, Pankratius Pfeifer, gehabt zu haben, der während der deutschen
Besatzung Roms durch seine Beziehungen zu der
Kommandantur
lebensrettende Hilfen leisten konnte, war eine herausragende Situation,
die der Papst mit den Worten „ i nostri vicini“ unsere Nachbarn, bezeichnete.
Diese Nähe zur Peterskirche hat uns Salvatorianern, auch die Aufgabe eingebracht,
die Sakramentskapelle jeden Vormittag zu betreuen und jeden Sonn- und Feiertag
die Taufen in St.Peter zu halten. Die Sakramentskapelle zu betreuen hieß die Morgen-
die der Papst mit den Worten „ i nostri vicini“ unsere Nachbarn, bezeichnete.
Diese Nähe zur Peterskirche hat uns Salvatorianern, auch die Aufgabe eingebracht,
die Sakramentskapelle jeden Vormittag zu betreuen und jeden Sonn- und Feiertag
die Taufen in St.Peter zu halten. Die Sakramentskapelle zu betreuen hieß die Morgen-
messe zu
feiern und dann bis Mittag jedem die Kommunion zu spenden, der es verlangte.
Durch diese
Verbindungen waren wir im Vatikan und in St.Peter
sehr gut
bekannt und hatten dadurch auch Privilegien.
Ein anderes
Kapitel im Mutterhaus waren die guten Beziehungen zu verschiedenen
Ordenshäusern, besonders zu Schwesternorden, denen wir auch die liturgischen
Funktionen
an den Festtagen gehalten haben.
Oft waren diese Funktionen durch Kardinäle besonders feierlich.
an den Festtagen gehalten haben.
Oft waren diese Funktionen durch Kardinäle besonders feierlich.
Eine
intensive Beziehung hatten wir zu unserer Pfarrkirche St. Spirito.
Der
Commendatore von St.Spirito, ein uralter ehrwürdiger Titel aus der
römisch-
deutschen Kaiserzeit, war auch Erzbischof von St.Peter und zugleich der Dekan
dessen Kapitels, hielt in dieser seiner Kirche alle festlichen Zeremonien,
denen wir Studenten die Assistenz leisten mussten. Eine interessante und
schöne, aber auch zeitaufwendige Funktion, die ich als Zeremoniar immer
gestalten musste.
Wenn man sich
für Geschichte und Kunst interessierte, was bei mir der Fall war,
war Rom natürlich ein Eldorado dafür. Als Studierende mussten wir täglich aus gesundheitlichen Gründen auch einen Spaziergang machen, der uns zu den wichtigsten Orten dieser heiligen Stadt führte.
war Rom natürlich ein Eldorado dafür. Als Studierende mussten wir täglich aus gesundheitlichen Gründen auch einen Spaziergang machen, der uns zu den wichtigsten Orten dieser heiligen Stadt führte.
So lernten wir Rom gut kennen, was uns bei den
Führungen für Pilger und
Kunstinteressierte aus unseren Heimatländern sehr dienlich war.
Dieser
kurze Bericht soll aufzeigen, wie international der Orden der Salvatorianer
allein schon durch seinen Sitz im Zentrum der Christenheit und auch durch die Bestimmung seines
Gründers, P.Franziskus vom Kreuze Jordan, mit allen Mitteln die Liebe Christi
in alle Welt zu tragen, geprägt ist.
P.Wolfgang
Worsch,
1947 trat
ich mit 21 Jahren in den Orden der Salvatorianer ein und wurde
nach dem
Noviziat 1948 zum Studium der Philosophie und Theologie an
der
Gregoriana nach Rom geschickt.
1953 wurde ich in der Lateransbasilika zum Priester geweiht. Seit 1954 war ich in Wien in den Pfarren „Zu den hl.Aposteln“, Mariahilf und St.Michael tätig.
1953 wurde ich in der Lateransbasilika zum Priester geweiht. Seit 1954 war ich in Wien in den Pfarren „Zu den hl.Aposteln“, Mariahilf und St.Michael tätig.
im September 2001 war das, da hat P.Wolfgang im Wiener Rathaus der Goldene ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien bekommen - aus den Händen von Grete Laska
In der Begründung der Preisverleihung hieß es:
"Pater Wolfgang Worsch hat mit seiner langjährigen Tätigkeit im besonderen Maß zur Belebung des künstlerischen und postoralen Lebens in Wien beigetragen und damit wichtige Akzente im Kulturbereich gesetzt....
1977 wurde er zum Pfarrer von St. Michael bestellt,
mit dem Auftrag, sich der Künstler in Wien anzunehmen. So findet seit diesem
Zeitpunkt jeden Montag ein "Jour-fixe" statt, an dem namhafte
Künstler wie Paula Wessely, Erich Kunz, Romual Pekny und Bibiana Zeller
teilnehmen. Besonders hervorzuheben sind aber auch die Fernsehübertragungen aus
der Pfarre St. Michael, wie z.B. der "Aschermittwoch der Künstler".
Ein weiterer Schwerpunkt P.Wolfgangs ist die Musik, wobei in seiner Pfarrzeit gerade seit der Renovierung der Sieber-Orgel aus dem Jahr 1714, alljährlich im Herbst "Internationale Orgelfesttage" mit Künstlern aus dem In- und Ausland veranstaltet werden, die beim Publikum großen Anklang finden."
da durfte schon auch gefeiert werden -
- wienerisch - zum 75er von Pater Wolfgang
"Sankt Michael, Wiens älteste Stadtpfarre nach der
Stephanskirche, hisste die Flaggen: Ihr "Oberhirte", Pater
Wolfgang Worsch, Wien´s Künstlerpfarrer, heißgeliebter Mittelpunkt der
österreichischen Sänger-, Maler- und Theaterszene, feierte gemeinsam mit einer
handverlesennen Hundertschaft an Künstlern, Promis und Fans seinen
(unglaublichen) 75 iger mit einem Geburtstagsbuffet vom Feinsten- natürlich im
Marchfelderhof. Unbestrittener Höhepunkt: Prof.Elfriede Ott inszenierte
mit ihrer Truppe ein prachtvolles Refektorium "A Ruah muaß sein!".
Pater Wolfgang dazu lakonisch: "So ist es!"
PS sollte P.Wolfang diesen Beitrag lesen - per mail erreiche ich ihn leider nicht - ich würde mich sehr über Fotos aus der Rom-Zeit freuen - gibt es so etwas noch???
inzwischen ein großes DANKE und ganz liebe Grüße!!!