20.6.2015 Mt. 6.24
sorgt euch nicht um morgen
Wenn wir nur all das
glauben könnten, was wir in unseren Gottesdiensten hören.
Mit welch leichtem
Herzen könnten wir leben. Im Evangelium
sagt Jesus heute: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag – Gott wird das tun“.
Die Realität sieht aber doch anders aus: verhungernde Kinder, Tote im Bürgerkrieg,
Millionen Menschen auf der Flucht,
in Europa die große Krise um Griechenland…
….und trotzdem haben wir oft gar keine andere
Wahl als: „Gottvertrauen“
bitten wir
auch für unseren kleinen Alltag
dass wir Geduld haben, wenn vieles nicht geplant und perfekt
verläuft
dass wir mit Überraschungen leben können
dass wir unsere Zeit und unsere Tage nicht ver-planen
dass wir Vertrauen haben wollen vor allem Neuem, vor Veränderungen
dass wir uns nicht gegen so vieles absichern und versichern
wollen
dass wir aber selbst für Andere sorgen, so gut wir es können
Heute ist internationaler Weltflüchtlingstag. Mehr als 60
Millionen Menschen sind auf der Flucht, sind heimatlos, sind auf Hilfe
angewiesen. Bitten wir inständig, dass es unseren Politikern und Behörden
gelingt, menschliche Lösungen zu finden, bitten wir, dass wir selbst großmütig
denken und empfinden können
Die Krise um Griechenland ist bedrohlich. Vor allem für die
Normalbürger in Griechenland selbst. Viele fürchten um einen weiteren Abstieg
in die Armut – bitten wir um das Wunder
einer solidarischen Lösung für die, die sich nicht selbst
helfen können
und bitten
wir darum, dass wir nicht aufhören zu bitten: um Frieden, um Freiheit, um
Sicherheit, um Würde für alle Menschen - auch wenn sich nichts in der
Welt zum Besseren zu ändern scheint
Du guter Gott, so bitten wir um Zuversicht
und um Vertrauen: Warum die Welt nicht „gut“ ist, warum es so viel Leid, so
viel Ungerechtigkeit gibt – das werden wir wohl nie verstehen. Aber im
Vertrauen auf Jesus geben wir alles in deine Hand. Das Heute und morgen und was
immer kommt.Sei bei uns. Amen