23.6.2015 Mt.7.12
„Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen“ so
wird Jesus heute im Evangelium zitiert. Es ist die goldene Regel, schon lange
vor Jesu Geburt hat sie existiert, zum Beispiel im Buddhismus. Auch heute ist
das eine ethische Formel, nach der es ganz einfach sein müsste,
unterschiedliche Lebensformen zu respektieren. "Was du nicht
willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu".
NICHTS TUN, was man
selbst auch nicht erleiden wollte –
aber vor allem TUN, was man sich auch für sich
selbst wünschen würde. Bitten wir heute
dass wir uns bemühen, niemand zu kränken, niemand in eine
unangenehme Lage zu bringen, niemand bei anderen schlecht zu machen
dass wir uns über niemand lustig machen, dass wir niemand
herabsetzen, dass wir andere nicht übertrumpfen
dass wir keine Vorurteile haben, dass wir niemand als
zweitklassig behandeln, dass wir möglichst niemand böse Absichten unterstellen,
obwohl das heutzutage vielleicht immer schwieriger wird
hilf uns andere zu loben, aufzubauen, zu ermutigen, ihnen
weiterzuhelfen
lass uns freundlich, liebenswürdig, geduldig, mitfühlend,
barmherzig sein
gib uns ein großes Herz für die Armen und die Flüchtlinge – dass
wir nicht Angst haben, für uns könnte zu wenig übrigbleiben, dass wir die Not
der Anderen spüren und lindern wollen, als wäre es unsere eigene Not oder die
unserer Kinder
so bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht über große
Programme nachdenken, lass uns
einfach das tun, was auch uns selbst gut täte – dann sähe
die Welt schon ein wenig besser aus.
Lass uns heute wieder damit anfangen.
Amen