20.4.2024 Apg.9.31 Tabita steh auf Sa 3.OW
Die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte berichtet vor allem darüber, dass nach einer Zeit der Verfolgung der jungen Jesus Gemeinden nun – wenigstens eine Weile - Ruhe einkehrt. Petrus besucht diese Gemeinden in Palästina, wobei er in einer Stadt einen Mann heilt und in einer anderen sogar eine junge Frau wieder zum Leben erweckt. Petrus kniet neben der Toten, er betet, dann sagt er: „Tabita, steh auf“. Wir wissen nicht, ob die junge Frau wirklich tot war. Aber sie ist „zum Leben zurückgekehrt“. Kennen nicht auch wir Momente, wo man zu Tode erschöpft ist, man fühlt sich wie tot, man kann sich nicht vorstellen, wie es jemals wieder „normal“ weiter gehen soll. Dann plötzlich ist es wie ein Wunder: Man schafft es wieder, man rappelt sich hoch, es geht wieder weiter. Man hat eine Perspektive. Vielleicht war auch da jemand, der sagt: Komm, es wird ja wieder…. Vielleicht hören wir in uns selbst diese Stimme. „Komm, steh auf, mach weiter“ – vielleicht können wir für andere eine solch Stimme sein so bitten wir
Lass uns wieder aufstehen: immer dann, wenn wir glauben, eine Situation, eine Krankheit, eine Krise nicht länger ertragen zu können,
Lass uns wieder aufstehen: immer dann, wenn Erfolge ausbleiben, wenn uns Probleme über den Kopf wachsen, wenn wir uns oft so wenig zutrauen und kein Risiko eingehen wollen.
Lass uns wieder aufstehen: Immer dann, wenn wir enttäuscht sind und resignieren wollen, wenn uns das Herz schwer ist, weil wir nie das Perfekte schaffen und alles Stückwerk bleibt,
Lass uns wieder aufstehen: Immer dann, wenn wir zur alten Routine zurückkehren wollen , immer dann, wenn wir nicht mehr daran glauben, dass sich noch etwas im Leben ändern kann
Lass uns wieder aufstehen: immer dann, wenn wir glauben, „ICH bin halt wie ICH bin und da kann man nichts machen“ , immer dann, wenn wir auch anderen keine Veränderung zutrauen wollen
Ja, lass uns immer wieder aufstehen, JETZT und
Heute
Und lass uns eine Hilfe für andere sein, dass auch sie wieder voll Vertrauen auf die Beine kommen
Du guter Gott, in dieser Zeit der Krise
bitten wir für alle, deren Leben in Gefahr ist. Wir bitten um Frieden, wir
bitten darum, dass Menschen menschenwürdig und frei leben können. Amen
ZUR LESUNG Der Sturm der Verfolgung hat sich beruhigt. Die Gemeinden von Judäa, Galiläa und Samarien werden zusammenfassend „Kirche“ genannt; der Heilige Geist gibt dieser Kirche Einheit, Festigkeit und Wachstum. Noch ist es im Wesentlichen eine palästinensische Kirche: der große Schritt in die Heidenwelt ist noch nicht getan, aber er bereitet sich vor. Petrus sehen wir, wie er die einzelnen Gemeinden besucht und durch Wort und Wunder den Glauben festigt. Die Wunder des Petrus werden im Stil alttestamentlicher Wundererzählungen berichtet (vgl. 1 Kön 17,17-24 und 2 Kön 4,18-37). - Mk 5,40-41; Lk 7,15.
ERSTE LESUNG |
Apg 9, 31-42 |
Lesung aus der Apostelgeschichte
„In jenen Tagen hatte
die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien Frieden; sie wurde gefestigt und
lebte in der Furcht vor dem Herrn. Und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen
Geistes. Auf einer Reise zu den einzelnen Gemeinden kam Petrus auch zu den
Heiligen in Lydda. Dort fand er einen Mann namens Äneas, der seit acht Jahren
lahm und bettlägerig war.
Petrus sagte zu ihm:
Äneas, Jesus Christus heilt dich. Steh auf, und richte dir dein Bett! Sogleich
stand er auf. Und alle Bewohner von Lydda und der Scharon-Ebene sahen ihn und
bekehrten sich zum Herrn.
In Joppe lebte eine
Jüngerin namens Tabita, das heißt übersetzt: Gazelle. Sie tat viele gute Werke
und gab reichlich Almosen. In jenen Tagen aber wurde sie krank und starb. Man
wusch sie und bahrte sie im Obergemach auf. Weil aber Lydda nahe bei Joppe
liegt und die Jünger hörten, dass Petrus dort war, schickten sie zwei Männer zu
ihm und ließen ihn bitten: Komm zu uns, zögere nicht! Da stand Petrus auf und
ging mit ihnen. Als er ankam, führten sie ihn in das Obergemach hinauf; alle
Witwen traten zu ihm, sie weinten und zeigten ihm die Röcke und Mäntel, die
Gazelle gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
Petrus aber schickte
alle hinaus, kniete nieder und betete. Dann wandte er sich zu dem Leichnam und
sagte: Tabita, steh auf! Da öffnete sie ihre Augen, sah Petrus an und setzte
sich auf.
Er gab ihr die Hand
und ließ sie aufstehen; dann rief er die Heiligen und die Witwen und zeigte
ihnen, dass sie wieder lebte.
Das wurde in ganz
Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn“.
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