Julien Dupre: Hirtin mit ihren Schafen. Kunstdruck, Leinwandbild, Glasbild kunst-fuer-alle.de
Im Evangelium heute beschreibt sich Jesus selbst als „guten Hirten“. Obwohl kaum jemand von uns noch in der Natur „Hirten“ erlebt, so wissen wir, was damit gemeint ist. Ein Hirte, eine Hirtin, das sind Menschen, die sich bedingungslos, mit höchstem Einsatz um die kümmern, die ihnen anvertraut sind. Hirten tun alles, damit kein Tier aus ihrer Herde verloren geht. Echte Hirten gehen übrigens meist ihrer Herde nicht voran sondern „hinterher“ – auch das ist ein schönes Bild. Wir dürfen vertrauensvoll nach vorne laufen, da, hinter uns, ist einer der aufpasst. Heute ist auch Weltgebetstag für Geistliche Berufe. Aber es geht eben nicht nur um Nachwuchs bei Priestern und Ordensleuten: es geht auch nicht nur um Bischöfe und den Papst als gute Hirten. Letztlich soll wohl jede und jeder von uns ein „guter Hirte, eine gute Hirtin“ sein, auch in unserem ganz kleinen Umfeld. Bitten wir heute
Lass uns sein, wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin
Mach uns fürsorglich für andere,
lass uns Verantwortung übernehmen
Lass uns sein, wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin
Behutsam und liebevoll mit allen, die schwächer sind
Dass wir denen Mut machen, die unsicher sind
Lass uns sein wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin
Dass wir denen vertrauen, die wir begleiten,
Dass kein „schwarzes Schaf“ zurück gelassen wird
Lass uns sein wie ein guter Hirte, wie eine gute Hirtin
dass wir behüten, begleiten und bewahren können,
Menschen Tiere und Natur
Sei du uns ein guter Hirte
Dass wir unser Leben voll Mut und Vertrauen gehen
Dass wir uns geborgen und behütet wissen
Sei du uns ein guter Hirte
Weil wir um deine Nähe wissen,
weil nichts verloren gehen wird
Bitten wir, dass Männer und Frauen, Mädchen und Burschen, die Freude daran entdecken, sich auf besondere Art auf die Nachfolge Jesu einzulassen. Bitten wir aber auch, dass Priester und Ordensleute nicht mit Idealvorstellungen überfordert werden, bitten wir, dass sie lebensfroh und wahrhaftig leben können
Wir bitten im Namen Jesu, er ist uns Guter Hirte und Weg-Weiser, all die Tage unseres Lebens. Amen
Evangelium Joh 10, 11–18
Der
gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
„In jener Zeit sprach Jesus: Ich
bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt
sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm
an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin
für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch
sie muss ich führen
und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und
einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu
nehmen.
Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin.
Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen.
Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen“.