8.4.2024 Verkündigung des Herrn Lk.1.26
Heute feiert die Kirche ein
Fest, das eigentlich für den 25. März vorgesehen ist. Da gedenkt man der
„Verkündigung des Herrn“ – also genau NEUN Monate vor Weihnachten. Weil aber
heuer der 25.3. in die Karwoche fiel, wird erst heute nach-gefeiert. In der
Erzählung der Bibel ist das jener Tag, an dem der Engel Gabriel zu dem Mädchen
Maria kommt um sie zu fragen, ob sie bereit wäre, ein Kind zu bekommen. Ein
Kind, das „Sohn des Höchsten“ genannt
werden wird. Maria erschrickt, sie fragt:
„wie soll denn das geschehen?“ – aber sie willigt in das eigentlich
Unbegreifliche ein. Maria sagt „JA“. Maria sagt, es soll geschehen, wie Gott es
will. Bitten wir heute
Dass es uns gelingt, das Leben mit all dem anzunehmen, was es immer
wieder unvorhergesehen bringt
Dass
wir
erkennen, woran wir uns in schwierigen Situationen orientieren können
dass wir auch in aller Unsicherheit richtige Entscheidungen treffen
können
dass wir bereit sind, uns auf all das Neue einzulassen,
was uns neue Situationen abfordern
dass wir immer besser lernen, dem Leben zu vertrauen
Dass wir in diesem Vertrauen auch in mancher Krise das Positive sehen können
dass wir stark sind, Ja zu sagen, wo es gut und richtig ist.
dass wir aber auch ehrlich genug sind, Nein zu sagen, dort,
wo uns ein Ansinnen überfordert
dass wir in all dem, was auch
heute auf uns zukommt, erkennen können,
was Gott von MIR will – und dass
es uns keine Angst macht
bitten wir vor allem auch, dass wir den Engel nicht übersehen, den es auch in unserem Alltag gibt, in all den Momenten, wo wir Gottes Liebe und Nähe spüren
Vor zwei Jahren hat Papst Franziskus im Vatikan in einer besonderen Feier
Russland und die Ukraine unter den Schutz der Gottesmutter Marias gestellt. Nehmen
wir in unseren Gedanken Palästina und Israel dazu. Bitten wir auch heute noch
mit Worten von Papst Franzisksu
Nimm an, o Mutter, unser Gebet.
lass uns im Sturm des Krieges nicht untergehen.
zeige uns Möglichkeiten und Wege der Versöhnung.
Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre
uns Vergebung.
zeige den Völkern den Weg der Geschwisterlichkeit.
Du Königin des Friedens, erbitte der Welt den
Frieden.
Amen
Evangelium Lk 1, 26–38
Aus dem Evangelium nach Lukas.
„In jener Zeit wurde der Engel
Gábriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt,
der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria;
denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären;
dem sollst du den Namen Jesus geben.
Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen
und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen
und Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn
empfangen;
obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat.
Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria:
Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel“.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-08