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Dienstag, 2. April 2024

Fürbitten 3.4. Halt mich nicht fest - loslassen

 


3.4.2024 Joh.20.11  noli me tangere Mittwoch 1.OW

Wieder hören wir heute im Evangelium eine der berührenden österlichen BEGEGNUNGS-Geschichten. Es ist kurz nach der Auferstehung, Maria Magdalena, die verzweifelt vor dem leeren Grab steht – erkennt plötzlich Jesus. Zunächst hält sie ihn für den Gärtner, aber als dieser Mann sie mit ihrem Namen anspricht „Maria“ – da weiß sie, dass es Jesus ist. Überglücklich will sie ihn umarmen, festhalten  – er aber sagt: "Halte mich nicht fest". Jesus ist DA und wird doch nicht DA bleiben. Maria Magdalena muss ihn loslassen – so wie auch wir immer wieder loslassen müssen, was uns lieb und kostbar ist.  Bitten wir heute

 

Dass wir Vertrautes loslassen können, damit wir offen für Neues sind

Dass wir fixe Meinungen und sinnlos gewordene Gewohnheiten loslassen können

Dass wir Pläne, Projekte und Vorhaben loslassen und dabei neue Perspektiven gewinnen können

Dass wir auch Menschen loslassen, selbst die, die wir lieben 

Dass wir auch Anderen Freiheit und Spielraum für das eigene Leben geben

Dass wir auch alte Gottes-Bilder loslassen, damit wir Jesus als dem Auferstandenen immer wieder neu begegnen können

Dass wir im Älter und Alt-werden alte Kränkungen und bittere Erinnerungen loslassen, dass wir aufhören uns an fixe Ideen und Vorstellungen zu klammern –

Dass wir frei werden wollen für das Wesentliche  – weil wir in der Auferstehung leben

 

du guter Gott, so bitten wir um Vertrauen - : dass wir nicht klammern und festhalten. Das uns das „loslassen“ gelingt, dass uns die Freiheit gelingt, hinein in die Hoffnung unserer Auferstehung.  Amen

 

EVANGELIUM

Joh 20, 11-18

Aus dem Evangelium nach Johannes   

 „In jener Zeit stand Maria draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?

Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

Jesus sagte zu ihr: Maria!

Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.

Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte“.