7.4.2024 Joh.20.19 ungläubiger Thomas Apg. 4.32 Sie
hatten alles gemeinsam
Im Evangelium hören wir heute die Geschichte vom „ungläubigen Thomas“. Dieser „ungläubige Thomas“ ist zu einem sprichwörtlichen Begriff geworden. Man meint damit einen Menschen, der einfach nicht alles glaubt, auch wenn Autoritäten es ihm vorsetzen. Der Thomas im Evangelium war einer der Jünger Jesu – als ihm andere erzählen, dass sie den toten Jesus als Auferstandenen gesehen haben, glaubt er es nicht. „Erst wenn ich mich durch Angreifen davon überzeugt habe“, sagt Thomas. Als der Auferstandene in den Kreis der Jünger kommt, darf Thomas ihn letztlich berühren – und glauben. Wie dankbar aber müssen wir diesem zweifelnden Thomas eigentlich sein. Denn auch wir dürfen fragen, DÜRFEN Suchende bleiben, damit hat Gott ganz sicher kein Problem: so bitten wir
dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen
wir mit großer Sicherheit und Vertrauen glauben können
dass wir es uns mit dem Glauben aber auch nicht
zu einfach machen, dass wir wissen, dass es nie auf alle Fragen eindeutige und
letzte Antworten gibt
dass wir nicht gleich aufhören zu glauben, nur wenn Gebete und Wünsche nicht so erfüllt werden, wie wir es möchten
dass wir vertrauen dürfen, dass Gott auch ganz
bei uns ist in all den Momenten, in denen wir zweifeln und verunsichert sind
In der Apostelgeschichte wird heute von der christlichen Urgemeinde erzählt, in der niemand Not leiden musste, weil die Menschen alles miteinander teilten. Bitten wir um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen.
Bitten und danken wir auch für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa Caritas und Diakonie, die das soziale Gewissen wachen halten. Bitten wir um Sicherheit für alle Hilfsorganisation, die weltweit im Dienst für andere im Einsatz sind
Dieser erste Sonntag nach Ostern gilt auch als Sonntag der Barmherzigkeit: bitten wir, dass wir uns als Gesellschaft und auch privat ein offenes Herz für Arme, Fremde und Flüchtling bewahren, und dass wir einander beistehen wollen, wo immer wir es können.
Bitten wir aber auch, dass wir nicht nur miteinander, sondern auch mit uns selbst barmherzig und liebevoll umgehen. Dass wir Geduld mit unseren Schwächen haben und Geduld mit dem Leben, das immer wieder anders abläuft, als wir es gerne hätten
So bitten wir im Namen Jesu, an dessen Leben aus
dem Tod wir glauben, Amen
Erste
Lesung Apg 4, 32–35
Lesung aus der
Apostelgeschichte.
Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des
Herrn,
und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.
Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt.
Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz,
brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen.
Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.