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Dienstag, 9. April 2024

Fürbitten 10.4. Auferstehung: sie muss uns ins Freie führen

 


10.4.2024  Apg 5,17 ein Engel des Herrn führte sie aus dem Gefängnis Mi 2.OW

Die Apostelgeschichte ist ein spannendes Stück Geschichte. Von allem Anfang an hören wir, welche Probleme die Männer um Jesu mit den religiösen Instanzen hatten. Weil sie sich nicht an ein Redeverbot gehalten hatten, werden Petrus und Johannes verhaftet und kommen ins Gefängnis. Von dort aber werden sie auf wundersame Weise befreit. “Ein Engel des Herrn öffnete nachts die Gefängnistore und führte sie heraus“ – heißt es im Text. Und im Evangelium hören wir Jesus sagen: „Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht.“ Wie stark ist in uns die Sehnsucht, aus dem Gefängnis unseres ICH herauszukommen? Wie stark ist ins uns die Sehnsucht nach dieser Wahrheit, die uns zum Licht, die uns zur Erkenntnis führen kann. Sind wir bereit, uns immer wieder auf diesen Weg zu machen?   Von der verstorbenen Kärntner Schriftstellerin Ingeborg Bachmann gibt es den Satz „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ Bitten wir heute

dass wir immer wieder das Gute in uns und das weniger Gute in unserem Denken und Handeln wahrnehmen  

dass wir uns nichts vormachen, dass wir unsere Motive und Beweggründe immer wieder ehrlich hinterfragen

dass wir erkennen können, ob wir etwas falsch gemacht haben oder anderen etwas schuldig bleiben

dass wir uns aber mit liebevollen Augen sehen, dass wir uns nicht verurteilen müssen

dass wir ehrlich und kritisch, aber auch liebevoll mit den Anderen, miteinander, umgehen

dass wir aber niemand „unsere Wahrheit“ aufzwingen, dass wir es respektieren können, wenn Menschen anders glauben und anders leben

dass wir es auch aushalten, dass nie etwas so perfekt sein wird, wie wir es uns wünschen -  auch wir selbst nicht

dass wir manches auch in unserer Kirche kritisch sehen können – und sie uns doch Heimat bleibt – dass wir uns auch solidarisch zu unserer Gesellschaft verhalten, trotz all dem, worin wir anderer Meinung sind


Du Gott siehst uns, wie wir wirklich sind. Vor dir dürfen wir alles bestehen lassen: Helles und Dunkles. Auch an unseren Schwierigkeiten werden wir wachsen. Darauf vertrauen wir, und danken Dir, weil Du Jesus mit uns sein lässt. Heute und morgen und alle Tage. amen


Lesung aus der Apostelgeschichte

 

„In jenen Tagen erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer. Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen. Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte: Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens! Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.

Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen. Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten: Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin. Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte. Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.“

 

EVANGELIUM

Joh 3, 16-21

 

Aus dem Evangelium nach Johannes    Jesus im Gespräch mit Nikodemus 

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind“.

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-04-10