29.6.2017 Hochfest Hl. Petrus und Paulus
Petrus und Paulus können uns Mut machen. Nichts an
ihnen ist perfekt.
Petrus, den Jesus als einen der ersten Männer an seine
Seite holt, Petrus führt gern das große Wort aber er versagt im entscheidenden
Moment. Er leugnet Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus
ist ein Feigling und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten
Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst
als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind,
streiten sie, sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben
beide ihr Leben für ihren Jesus und für das, was er wollte.
So bitten wir heute
dass
Gott auch aus unserer Schwächen, aus unseren Krisen und Spannungen, aus unserem
Versagen und aus all dem, was wir auch falsch machen: dass Gott daraus
immer wieder Gutes entstehen lassen kann
Dass
die Kirche unter Papst Franziskus die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet -
dass aber nicht nur „die Oben“ Richtlinien – sondern dass auch "wir Unten" unsere Visionen leben und keine
Angst vor Veränderungen haben
dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen verschnaufen können, wo man angenommen wird, so wie man ist
Petrus,
der als erster Führer der Kirche gilt, Petrus war verheiratet, hatte Familie.
Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat,
zur Ehelosigkeit für Priester betrifft
bitten
wir für alle, die in diesen Tagen zu Priestern geweiht worden sind. Auch für
alle Ordensleute: dass die Freude ihrer
Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt. bitten wir, dass die
beamtete Kirche ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert
bitten wir für uns selbst, dass
unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir ihn mit Liebe und in
großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen,
worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und
berufst
um all das bitten wir im Namen Jesu , der jede
und jeden von uns braucht, damit wir seinen Weg der Geschwisterlichkeit und der
Solidarität in Liebe gehen können. Amen