Die Seligpreisungen der
Bergpredigt Jesu sind so etwas wie die Magna Charta der Christen. Alles, was Jesus wichtig war, liegt in diesen
Sätzen. Aber ihr Ansatz scheint uns so maßlos, dass wir eher kapitulieren. Frère Roger Schutz, der Gründer der ökumenischen
Bruderschaft von Taizé hat dazu gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es
auch nur ein einziger Satz!" Die „Kleinen Schwestern Jesu“ in
Paris geben in einem Text humorvoll ganz einfache Anregungen auch für unseren
kleinen Alltag. So bitten wir
Lass uns versuchen, selig zu sein
weil wir einen Maulwurfshügel von einem Berg
unterscheiden können;
Dann werden wir uns selbst und anderen viele
Probleme ersparen
Lass uns versuchen, selig zu sein
weil wir im richtigen Moment schweigen und
zuhören können.
Dann werden wir selbst Neues erfahren und
kreisen nicht nur um uns selbst
Lass uns versuchen, selig zu sein
weil wir uns freuen und genießen können ohne
dafür eine Entschuldigung zu suchen. Dann werden wir anderen nicht auf die
Nerven fallen
Lass uns versuchen, selig zu sein
weil wir uns nicht für unentbehrlich halten.
Aber lass uns darauf achten,
was andere brauchen. Dann werden wir Freude
säen.
Lass uns versuchen, selig zu sein
weil wir immer besser lernen, die kleinen
Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit zu sehen;
Dann werden wir den wahren Wert der Dinge erkennen.
Lass uns versuchen, selig zu
weil wir fähig sind, anderen zu vertrauen und
ihnen mit Wohlwollen zu begegnen, auch dann, wenn vieles dagegen spricht. Dann wird man uns vermutlich für naiv halten,
aber die Nächstenliebe ist nicht billiger zu haben
.
So bitten wir Dich
Gott um die Gabe einander gut zu sein – damit Dein Reich Hier und Jetzt kommen
kann. durch Christus unseren Herrn. Amen