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Donnerstag, 13. Oktober 2016

FÜRbitten1 4.10 ja, schön wärs: Fürchtet euch nicht! Lk.12.7



14.10.2016 Fürchtet euch nicht Lk.12.7
„Fürchtet euch nicht. Gott vergisst nicht einmal die kleinen Spatzen. Und ihr seid mehr wert als alle Spatzen“ so hören wir Jesus heute im Evangelium.  Wir sind Erwachsene, wir müssen jeden Tag so tun, als würden wir vor nichts und niemand mehr Angst haben, und doch wissen wir, dass es ganz anderes ist. Dass es nicht nur eine Angst vor großen Weltereignissen gibt, auf die wir keinen Einfluss haben – es gibt auch viele Ängste in unserem Alltag. Für viele Menschen gibt es sehr viele durchaus berechtigte Ängste. Bitten wir heute

für alle, die krank sind, die mit einer unerwarteten Diagnose fertig werden müssen, die sich vor einer Operation ängstigen oder nicht wissen, wie es nun weitergehen soll.

für alle, die momentan in ihrem Leben in einer Sackgasse stecken, die ihr Alltag überfordert, lähmt und müde macht. Bitten wir für alle, die sich nichts mehr vom Leben erwarten wollen, bitten wir für die Enttäuschten, die Ängstlichen, die Zyniker

für die Menschen in unserer Mitte, die vor großen Problemen stehen: als Opfer gescheiterter Beziehungen, als Kranke, als Arbeitslose. bitten wir für die Opfer von Unfällen und Gewalt, bitten wir für all die Opfer von Naturkatastrophen und für alle, die oft von einer Minute auf die andere vor den Trümmern ihrer Existenz stehen

Für alle wollen wir auch bitten, deren Aufgabe es ist, Interessen von Gruppen oder von ganzen Völkern zu vertreten: in Politik,Wirtschaft und Gesellschaft - dass es ihnen gelingt Ängste abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Vor allem in der Gesundheits, -der Schul- und der Pensionspolitik.
Beten wir – auch wenn es oft so hoffnungslos scheint-  für die Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen: für die Frauen und Kinder, die Flüchtlinge und Vertriebenen, auch für die Soldaten in unsinnigen Kämpfen. Bitten wie für alle, die hier in Österreich auf Asyl und Aufnahme hoffen, dass es menschenwürdige Lösungen für sie gibt
bitten wir für alle, die fassungslos um ein Kind trauern, oder denen ein naher Mensch gestorben ist, bitten wir für alle, die sich allein gelassen fühlen, und bitten wir für uns selbst, weil auch uns die Angst vor Unglück und Tod manchmal das Leben belastet
Bitten wir für unsere Kirche, dass auch hier Ängste nicht geschürt sondern abgebaut werden. Etwa wenn es darum geht, wiederverheirateten Geschiedenen den Zugang zur Kommunion zu gestatten oder homosexuellen Menschen das Zusammenleben zu ermöglichen
„Fürchtet euch nicht. Ihr seid mehr wert als viele Spatzen!“ Im Vertrauen auf dieses Trostwort Jesu bitten wir dich, Vater im Himmel, sei uns nahe in unseren Sorgen. Wie auch wir versuchen wollen, einander nahe und hilfreich zu sein.  Amen