13.10.2016 Keine Angst vor dem Fremden
Da wird einer ermordet, weil er anders aussieht als die Anderen. Als Spion
wird er verdächtigt, die Sprache versteht man nicht – also macht man – die Geschichte
spielt vor 1000 Jahren - kurzen Prozess, und hängt den armen Kerl auf. Es war
ein Pilger aus Irland, er soll sogar ein irischer Königssohn gewesen sein, und der junge Mann war
unterwegs nach Palästina .
Nun endet sein Leben in einer Schlinge an einem Baum in der Nähe von
Stockerau. Heute wird er als Heiliger
verehrt, der hl.Kolomann – sein Grab ist in der Stiftskirche Melk – bis zum 17.Jahrhundert war er sogar
Landespatron, ehe ihn der hl.Leopold in dieser Funktion ablöste. Vielleicht
kann Koloman uns heute helfen, etwas sorgsamer mit Fremden umzugehen. Bitten wir
Dass Fremde in uns nicht Angst und Ablehnung auslösen
Dass wir Fremden nicht mit Misstrauen begegnen, sondern uns ihre Geschichte
anhören
Dass wir Fremde als Bereicherung unserer eigenen Kultur ansehen
Dass wir dankbar sind, wenn wir Fremde aufnehmen dürfen
Dass wir offen bleiben für alles, was uns auf den ersten Blick noch fremd
ist
Dass wir Gastfreundschaft pflegen, so wie wir selbst gerne als Touristen aufgenommen
werden
dass wir immer besser verstehen, dass Gott uns gerade auch in den Fremden entgegenkommt
Bitten wir für alle, die als Pilger unterwegs sind – und für uns selbst,
die wir auch nur Pilger sind auf unserem eigenen Lebensweg
So bitten wir heute, dass wir großzügig und offen auf die Menschen um uns
zugehen, dass wir dankbar und aufgeschlossen sind für alles Neue – bitten wir heute auch für die junge Iranerin, die gehängt werden soll - dass die Behörden dieses weltweit umstrittene Urteil wenigstens in letzter Minute aussetzen. Wir bitten
im Namen Jesu und bitten wir um die Fürsprache des heiligen Koloman. Amen
Das Bild Der Pilger Koloman
befindet sich in der Pfarrkirche Stockerau
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