17.10.2016
Hütet euch vor der Habsucht Lk.12.13
„Hütet euch vor aller Habsucht“: kurz und
bündig sagt das Jesus heute im Evangelium. In jedem Moment kann das Leben zu Ende
sein, was nützt dann alle Gier, erzählt das Gleichnis.
Sollen wir uns betroffen fühlen? Nein, wir
selbst sind vermutlich nicht „habgierig“ im landläufigen Sinn – wir raffen
nicht Gold an uns und wälzen uns nicht in unseren Aktien. Aber die Sucht „zu
haben“ – und immer wieder etwas mehr „haben“ zu wollen – diese Sucht kennen wir
vermutlich durchaus. Bitten wir heute
dass wir nicht haben müssen, was alle haben
dass wir nicht alles doppelt und dreifach
haben müssen
dass wir uns immer wieder ganz bewusst von
Dingen trennen
dass wir gleich heute wieder einmal
Unnötiges aussortieren
dass wir nicht so viel Angst davor haben,
im Leben zu kurz zu kommen
dass wir erkennen, was und wovon wir
loslassen müssen
dass wir nicht aus allem unseren Nutzen
ziehen wollen
das wir nicht glauben, mit Geld alles
kaufen zu können
dass wir aber auch nicht Wichtigkeit
anhäufen
dass wir uns nicht für unentbehrlich halten
dass auch in unserer Gesellschaft die Gier
nach dem immer mehr haben müssen aufhört.
dass vor allem aber auch die Kirche und die
Orden Wege finden, Armut glaubwürdig zu leben
Bitten wir aber auch, in unserem privaten
Leben, dass wir andere Menschen nicht in unseren Besitz nehmen und sie uns
verpflichten
Du
guter Gott so hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut – mach uns frei von
allem, was uns unfrei macht. Das erbitten wir im Namen Jesu.amen