Seiten

Montag, 31. Oktober 2016

Fürbitten Allerheiligen 2016 Selig seid ihr .... Mt.5.1



1.11.2016 Selig seid ihr ...Bergpredigt Mt.5.1
Wie oft haben wir die Seligsprechungen schon gehört. Alles, was Jesus wichtig war, liegt in diesen Sätzen. Aber ihr Ansatz scheint uns so maßlos, dass wir vielleicht oft denken: das schaffe ich ja ohnehin nicht. Von den „Kleinen Schwestern Jesu“ in Paris gibt es eine ganz einfache Nachdichtung. Bitten wir um die Gabe, dass wir damit unseren Alltag und den der anderen lebenswerter  machen können

Lass uns selig sein, weil wir einen Maulwurfshügel von einem Berg unterscheiden können; 
Dann werden wir uns selbst und anderen viele Probleme ersparen
 
Lass uns selig sein, weil wir im richtigen Moment schweigen und zuhören können. 
Dann werden wir selbst Neues erfahren und nicht nur um uns selbst kreisen müssen

Lass uns selig sein, weil wir uns freuen und genießen können ohne dafür eine Entschuldigung zu suchen. Dann werden wir anderen nicht auf die Nerven fallen

Lass uns selig sein, weil wir uns nicht für unentbehrlich halten. Aber lass uns darauf achten, 
was andere brauchen. Dann werden wir Freude säen.

Lass uns selig sein, weil wir immer besser lernen, die kleinen Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit zu sehen; Dann werden wir den wahren Wert der Dinge erkennen.

Lass uns selig sein, weil wir fähig sind, anderen zu vertrauen und ihnen mit Wohlwollen zu begegnen, auch dann, wenn vieles dagegen spricht.   
Dann wird man uns vermutlich für naiv halten, aber die Nächstenliebe ist nicht billiger zu haben
.
So bitten wir Dich Gott um die Gabe einander gut zu sein – damit Dein Reich Hier und Jetzt kommen kann. durch Christus unseren Herrn. Amen

eine zweite Version:




Frère Roger Schutz, der Gründer der ökumenischen Bruderschaft von Taizé hat einmal gesagt:  
"Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Wenn jede, jeder von uns nur versuchte, einen Satz der heutigen Seligpreisungen ernst zu nehmen, dann könnte das Leben, wenigstens rund um uns, anders aussehen:   so bitten wir
 

Wohl denen die vor Gott arm sind - lass uns im Wissen um unser eigenens „arm und bedürftig vor Gott sein“ - großzügig sein mit allen, die unsere Zuneigung, unser Verständnis und unsere Vergebung brauchen. Mach uns offen für die Nöte und Sorgen der Menschen - und bitten wir heute einmal mehr ganz besonders für alle Menschen auf der Flucht
Du Gott unseres Lebens:   wir bitten dich erhöre uns
Wohl denen, die trauern: lass uns in unseren eigenen Sorgen die Schmerzen und Ängste der Anderen besser verstehen. Lass uns im Mitfühlen und im Mitleiden dort zupacken, wo Hilfe gebraucht wird. Lass, dass wir uns aber auch selbst helfen lassen

Wohl denen, die keine Gewalt anwenden: lass uns ohne Gemeinheiten auskommen in einer Gesellschaft, wo man Ellbogen, Beziehungen, Durchschlagskraft und viel Egoismus braucht, um ganz vorne zu sein. Hilf uns, in unseren Gemeinschaften und an unserem Arbeitsplatz ein Klima zu schaffen in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können
 
Wohl denen, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit: hilf, dass wir auf der Seite der Schwächeren und der Armen stehen, dass wir eine Stimme der Liebe und der Vermittlung überall dort sind, wo Menschen ausgegrenzt werden sollen.
Wohl denen, die barmherzig sind: lass uns großzügig sein, nicht nachtragend, lass uns immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung tun. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst, wenn wir da und dort an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                  

Wohl denen, die ein reines Herz haben: lass uns mit allem Tratschen und allen Vorurteilen aufhören. Dass wir niemanden abstempeln und verurteilen, dass wir Menschen immer wieder eine neue Chance geben, dass wir immer zuerst an das Gute im Anderen glauben  wollen                                                                                                    

Wohl denen die Frieden stiften: lass uns zum Frieden beitragen, an unserem Arbeitsplatz, zu Hause, im Umgang mit anderen. Dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Lass uns aber auch unermüdlich um den Frieden in der Welt bitten und beten. 


Um all das bitten wir und um Trost und Hilfe für die Menschen, die wieder schwer vom jüngsten Erdbeben in Mittelitalien heimgesucht woden sind. Du unser guter Gott:
Erbarme dich über sie und über uns alle, darum bitten wir im Namen Jesu amen