12.10.2016 Lk.11.42
Ganz bitter heute im
Evangelium die Wehrufe Jesu über die Pharisäer und auch die Gesetzeslehrer. „Weh
euch! Ihr haltet zwar nach außen hin die
Gesetze ein, aber in Wirklichkeit seid ihr gierig und eitel, ihr vergesst die Liebe zu Gott und
vor allem: ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können,
selbst aber rührt ihr keinen Finger. "
Wer würde da nicht an die Kirche selbst
denken.
Keine Institution der
Paragrafen sondern eine mitfühlende, verzeihende, heilende Kirche wünscht sich
Papst Franziskus. So bitten wir heute
dass
unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen verschnaufen können, wo man angenommen
wird, so wie man ist
dass bei allen Debatten um Ehe und Familie und Homosexualität, nicht Gesetze im Mittelpunkt
stehen, sondern Menschen, die um neue Formen des Zusammenlebens ringen
dass unsere
Ortskirchen nicht nur vom Papst Richtlinien erwarten, sondern selbst den Mut zu
neuem Denken und Handeln haben
dass
auch "wir Unten" uns ganz bewusst als Kirche verstehen und unsere Visionen leben, ohne Angst vor Veränderungen
dass wir in unserem privaten Leben nicht an Äußerlichkeiten
hängen bleiben, sondern immer wieder nach dem Sinn von Ritualen und Vorschriften
fragen
bitten wir, dass wir niemand unter Druck setzen mit unserer Vorstellung vom Leben
dass wir Anderen kein schlechtes Gewissen machen, nichts
auflasten
dass wir den Menschen die mit uns leben das Leben leichter
machen
dass wir im Zweifelsfall immer verzeihen und besser
verstehen wollen
Barmherziger Gott, schenke uns einen guten und gütigen Blick
auf alles in unserem Leben, einen guten und gütigen Blick vor allem auch auf
die Menschen um uns.
Das erbitten wir durch Jesus Christus deinen Sohn,
unseren Bruder und Herrn amen.