21.3.2021
5.Fastensonntag Joh.12.24 Weizenkorn
„Wenn das Weizenkorn nicht in die
Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche
Frucht“ sagt Jesus heute im Evangelium. Es klingt ernst und macht wohl auch
immer wieder ein wenig Angst. Etwas muss zu Ende gehen, damit Neues entsteht.
Auch das Sterben gehört zum Leben, und doch entsteht immer wieder Leben. "Media
vita in morte sumus" heißt es in einer alten Antiphon und Luther hat
gedichtet "Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen". Bitten wir
heute, dass wir immer besser lernen,
„das Sterben, das Loslassen auch mitten im Leben“ anzunehmen. Nur in der Liebe, ist das zu ertragen bitten wir heute
wenn
es immer schwerer auszuhalten ist in dieser Krise der Pandemie,
wenn
man glaubt, kein Licht mehr zu sehen am Ende des Tunnels
wenn
die Sorgen wachsen und die Ungeduld
dann
lass uns um LIEBE bitten
wenn
Krankheit zur Bedrohung wird
wenn
Schmerzen plagen und die Abhängigkeit von anderen zunimmt
wenn
wir einander nur hilflos beistehen können
dann lass uns um LIEBE bitten
wenn
wir oft den Sinn nicht erkennen können in so Vielem,
was
uns und anderen im Leben zustößt:
wenn
Misserfolge wehtun und Rückschläge zum Resignieren verleiten
dann lass uns um LIEBE bitten
wenn
es schwerfällt, in einem Konflikt einzulenken
wenn
wir uns selbst einsam und im Stich gelassen fühlen,
wenn
auch alle Gebete nichts zu nützen scheinen
dann lass uns um LIEBE bitten
wenn
die Liebe immer wieder zu klein ist, um das Äußerste zu geben,
wenn
wir oft mehr Pflicht erfüllen als Liebe empfinden
wenn
wir nicht loslassen können, was uns nicht mehr gut tut
dann lass uns um mehr LIEBE bitten
so bitten wir guter Gott, dass
wir unser eigenes kleines Leben annehmen, wie es ist, dass wir aber nie
aufhören, darum zu bitten, dass du der Welt den Frieden schenkst und dass es
Hilfe gibt für all die Menschen, die in dieser Zeit unter großen Belastungen leiden oder schutzlos herumirren und
auf unsere Barmherzigkeit angewiesen sind. Wir bitten dich durch Christus
unseren Herrn Amen