Foto Elisabeth Arzberger
1.4.2021 GEDANKEN
zum GRÜNDONNERSTAG
Am Donnerstag in der Karwoche, am Gründonnerstag werden in allen Kirchen
nur Abendmessen gefeiert - zur Erinnerung an das letzte Beisammensein Jesu mit
seinen Freunden. Jesus selbst hat dabei bereits den Tod vor Augen. Er selbst
scheint es zu wissen – die Jünger verstehen die Bedeutung dieses „letzten
Abendmahles“ nicht. Können es nicht verstehen. Sie sind verwirrt, als
Jesus plötzlich aufsteht und beginnt, ihnen die Füße zu
waschen. Eine Geste der Zärtlichkeit, eine Geste des Abschieds, fast
ein verzweifeltes liebevolles TUN. Mit der flehenden Bitte: „So sollt auch ihr
einander nah sein, einander gut tun“ Wir, wir sind eher gewöhnt, einander „den Kopf“ zu waschen - Bitten wir
heute
dass
auch uns Gesten der Zärtlichkeit gelingen:
dass wir uns niederbeugen können, um Menschen nahe zu sein
dass wir einander spürbar GUT-tun - auch wenn
wir einander in Zeiten wie diesen nicht körperlich berühren sollen
dass wir uns auch klein machen um anderen hilfreich zu sein
dass wir aber auch selbst Zeichen der Liebe
verstehen
dass wir selbst Zärtlichkeit zulassen können
und nicht abwehren
dass wir uns selbst Gutes tun lassen
dass wir immer wieder einen Ort finden, an dem wir angenommen sind
bitten wir
besonders für all die Menschen, die in den nächsten Stunden, ohne es jetzt schon zu wissen. „mitten
aus dem Leben“ gerissen werden: durch eine schon lange andauernde schwere
Erkrankung, durch einen Unfall oder wie in unseren Tagen: durch eine Corona
Infektion – bitten wir um ein sanftes Sterben und dass es für sie
und für uns alle eine Auferstehung aus dem Tod gibt
Du guter Gott hilf, dass wir einander
guttun können, dass wir uns einander zuneigen, dass wir uns klein machen
können, um einem Anderen nahe zu sein. Darum bitten wir an diesem Tag, der uns
in das Geheimnis unseres Lebens und Sterbens führen wird. amen