29.3. 2021 Joh.12.1 Jesus bei Marta Maria und Lazarus Karwoche Montag
Die Karwoche hat begonnen. Alle Evangeliumsberichte dieser Tage kreisen um Abschied. Um den bevorstehenden Tod Jesu. Es sind Berichte, erst Jahrzehnte nach dem Leben Jesu aufgeschrieben. Hervorgehoben wird, was im Blick zurück als besonders kostbar und wichtig erscheint. Heute wird von einem kleinen Fest im Haus von Lazarus berichtet, jenem Lazarus, den Jesus Monate zuvor aus dem Grab zurückgeholt hat. Von großer Dankbarkeit ist die Rede, großzügig wird Jesus von Marta und Maria bewirtet, den Schwestern des Lazarus. Nur einer aus dem engsten Kreis Jesu beklagt „Verschwendung“. Man hätte das ganze Geld besser für die Armen ausgeben können, sagt Judas. Sind uns diese Gedanken ganz fremd? Bitten wir heute
Um die Großzügigkeit der Liebe –Dass wir anderen ihre Freude nicht neiden dass wir nicht kleinlich aufrechnen, was uns die Alten und die Armen, die Flüchtlinge und die Sozialhilfe Bezieher kosten
lass uns sein wie die Martha in dieser Erzählung, dass es uns Freude macht für andere da zu sein mach unsere kleinen und großen Gemeinschaften zu Orten der Gastfreundschaft und der Gastlichkeit auch wenn wir das gerade momentan nicht genießen können
lass uns sein wie Maria, die Jesus beim Essen die Füße salbt lass unsere Zuwendung großzügig und verschwenderisch sein, überall dort wo Menschen neben uns oft ausgehungert sind nach Freundlichkeit und Mitgefühl
lass uns sein wie Lazarus, hol auch uns heraus aus dem Begraben-sein aus dem: „wie Tod sein“ in unseren Sorgen und Ängsten lass uns auch in diesen Tagen der Pandemie darauf vertrauen, dass es wieder ein normales Leben geben wird
Herr, nimm uns aber auch an wenn wir den Judas in uns selbst entdecken den, der neidisch und missgünstig ist, den, der kleinlich ist und sich abseits stellt den, der sich nicht mitfreuen will nimm uns auch dann an, wenn unser Herz bitter ist - behüte uns und verlasse uns nicht
um all das bitten wir in diesen
Tagen, wo wir uns mit Jesus auf den Weg machen
Auf den Weg: vom Leben in den Tod, und ganz
hinein in die Hoffnung auf die Auferstehung.
Jetzt und heute schon. Amen