29.3.2021 Joh 13.21-38 Verrat und Verräter, den anderen und sich selbst treu bleiben
Vom Verrat und von Verrätern erzählt heute das Evangelium. Jesus ist mit allen Jüngern beisammen, es ist „das letzte Abendmahl“. Jesus weiß und sagt es, dass einer in der Tischgemeinschaft ihn verraten wird. Es ist Judas. Aber eigentlich sitzt auch noch ein zweiter Verräter in der Runde. Petrus. Wortreich versichert er Jesus: „mein Leben würde ich für dich hingeben“ – aber Jesus sagt es ihm voraus :„Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“ – das ist ein geflügeltes Wort geworden in Situationen, wo man seinem Gegenüber die meist wortreich beteuerte Loyalität und Treue nicht abnimmt. Nur wenige Stunden später wird Petrus tatsächlich aus Ängstlichkeit und Feigheit leugnen, dass er „diesen Mann“, dass er Jesus kennt. Bitten wir heute
Dass wir niemand „verraten“, weil wir uns davon einen Vorteil versprechen
Dass wir uns aber auch selbst nicht aus Feigheit „verleugnen lassen“
Dass wir uns für niemand schämen, dass wir uns in heiklen Situationen von Anderen distanzieren
Dass Andere auch in schwierigen Situationen auf uns zählen können
Dass wir zu dem stehen, was wir versprochen haben
Bitten wir für alle, die sich in diesen Tagen verlassen fühlen oder Angst haben
Bitten wir für die Politiker und Entscheidungsträger, gerade jetzt in dieser schwierigen Situation
Bitten wir für alle, die unser tägliches Leben aufrecht erhalten Vor allem aber für die Kranken und die Sterbenden und ihre Angehörigen