2.3.2021 Mt.23.1 gegen die Scheinheiligkeit bin auch ich gemeint?
Eigentlich müssten wir beim heutigen Evangelium die Luft anhalten. Denn worauf Jesus hinzeigt, das meint nicht nur „die Anderen“, die Pharisäer. Auch wir selbst sind wohl nicht ganz von solchen Eigenschaften frei, die hier bekritelt werden. Was Jesus den Pharisäern vorwirft? Dass sie vor allem für alle Anderen ganz strenge Vorstellungen von Gut und Böse haben, aber sich selbst nicht daranhalten. Ein Gräuel ist Jesus vor allem die nach außen hin unerbittlich strenge Wohlanständigkeit, hinter der sich letztlich oft NICHTS oder wenig Gutes verbirgt. So bitten wir heute
dass wir uns selbst nichts vormachen, sondern uns sehen, wie wir sind dass wir auch anderen nichts vorspielen und dass wir uns vor dem „so tun als ob“ hüten
dass wir uns vor diesem äußerlichen und unehrlichen „so tun als ob“ hüten, dass wir uns vor den Leuten nicht anders geben, als wir wirklich sind
dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht tun dass wir Respekt vor der Lebensform und den Überzeugungen anderer haben
dass wir uns nicht anmaßen, besser oder gläubiger als andere zu sein dass wir auch keinen Wettbewerb in äußerer Frömmigkeit veranstalten
dass wir aber auch uns selbst nicht mit religiösen Idealen überfordern dass unser Glaube uns vielmehr lebensfroh, gütig und zuversichtlich macht
bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht mit einer doppelten Moral leben oder leben müssen dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken sondern vielmehr Mut und Trost fürs Leben geben
Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und
authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Das erbitten
wir im Namen Jesu Amen