9.3.2021 Mt.18.21 die Geschichte vom unbarmherzigen Schudner
Im Evangelium hörten wir heute das Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner: Ja, wir kennen es gut. Da vergibt ein König einem seiner Diener großzügig alle Schulden – was aber macht dieser Diener? Schon wenig später rechnet er gnadenlos mit einem anderen ab, der ihm vergleichsweise ganz wenig schuldet. Erkennen wir uns selbst in dieser Geschichte? Wie oft sind wir wie selbstverständlich dankbar, wenn jemand über unsere Fehler hinwegsieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen immer wieder etwas aufrechnen und es einfordern. Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich…. Bitten wir heute
dass wir nicht mit zweierlei Maß messen: dass wir dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden und dass wir selbst großzügig sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten
dass wir nach einem Konflikt oder einer Kränkung einen
wirklichen Schlussstrich ziehen - dass wir nicht immer wieder alte Geschichten
aufwärmen
dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt sind - dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen
dass wir immer wieder den ersten Schritt zur Versöhnung
machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
dass wir auch uns selbst vergeben können, wenn vieles nicht perfekt ist und manches schief läuft
dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften,
ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche
Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.
Dass wir mit Gelassenheit und Humor dazu beitragen, dass
Meinungsverschiedenheiten und Konflikte in unserem Umfeld nicht eskalieren
Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es
auch hier möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen –
bitten wir, dass wir einander in der jetzigen Krise ohne viel wenn und aber
beistehen
So bitten wir im
Namen Jesu Amen