16.3.2021
Joh.5.1 Heilung beim Schaftor
"Steh auf, nimm deine Bahre und geh“
Das sagt Jesus heute im Evangelium zu einem Mann, der seit 38 Jahren gelähmt
ist und jahrelang darauf gewartet hat, gesund zu werden. Jesus hilft und heilt
– Was bei dieser aber Geschichte auffällt: Jesus bringt
diesmal die Krankheit des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht
noch Schlimmeres zustößt", sagt er zu dem nun Geheilten. Erst kurz
zuvor, bei der Heilung des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand
hat Schuld an dieser Krankheit." Seit ü ber einem Jahr kämpfen wir mit
einer schweren Pandemie, sind bis jetzt fast 8.900 Menschen an dieser Krankheit
gestorben. – müssen wir glauben, dass Gott uns straft? Bitten wir
dass wir niemals mit so einer Angst leben, dass es Gott ist, der uns mit Leiden oder Krankheit straft – dass wir aber für uns selbst den Sinn in mancher Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt, Lebensgewohnheiten zu ändern
dass wir Leid und Krankheit nicht für etwas halten, womit Gott „verherrlicht werden kann“ dass Schmerz nicht etwas ist, was man Gott zuliebe ertragen muss
dass wir aber Krankheit und Leid und Schmerz
besser annehmen können in dem festen Glauben, Gott wird uns gerade jetzt nicht
im Stich lassen
dass „Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist und zum Fetisch wird - dass wir aber immer vertrauensvoll um Gesundheit und Heilung bitten, für uns selbst und für Andere
dass wir selbst Menschen sein dürfen, die
anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass wir die Menschen wahrnehmen,
die auf Hilfe warten
bitten wir, dass jeder von uns SEINEN Ort,
seinen Menschen findet, der ihm guttut. Lass uns selbst ändern und loslassen,
was uns nicht mehr guttut.
Du
guter Gott, wir bitten und beten für alle, die in diesen Tagen erkranken oder
sogar mit dem Tod ringen. Wir bitten für alle Helfer und für alle, die unseren
Alltag mit ihrem Dienst aufrechterhalten. Schütze und segne uns alle, lass uns
einander Hilfe geben, wo immer wir es können. Amen