22.7.2016 Gedenktag Fest Maria Magdalena Joh.20.1 „Halte mich
nicht fest“ aus 2013
Wer immer Maria Magdalena war, sie war offensichtlich für
Jesus ein ganz besonderer Mensch. Sie wird an erster Stelle
der Frauen genannt, die Jesus geheilt hat und die ihn dann begleiten und
unterstützen. Dass Magdalena die große Sünderin war, als die sie in der Kunst dargestellt
wird, ist nicht bewiesen. Sicher ist: Maria Magdalena war bis zuletzt an der
Seite Jesu, sie harrte beim Kreuz aus, sie war dabei, als man Jesus begraben
hat. Maria Magdalena ist die Erste, die Jesus nach seiner Auferstehung sehen
darf. Es ist eine Szene voll Zärtlichkeit und Liebe. Und doch sagt Jesus zu ihr: „Maria, halte mich nicht fest“.
Wie schwer ist es, nicht festhalten zu dürfen, was man so
sehr liebt! Sind wir nicht auch immer wieder in einer ähnlichen Situation. Man
will festhalten, man will, dass alles so bleibt, wie es ist. Bitten wir heute
lass uns aufhören, so vieles und auch Menschen „festhalten“
zu wollen
lass uns nicht Besitz ergreifen von Menschen
lass uns dem Anderen und den Anderen Freiheit und genug
Spielraum geben
lass, dass wir uns nicht an das klammern, „was einmal so
schön war“
lass uns Vertrautes loslassen, damit wir Neuem begegnen
können
lass uns keine Angst vor der Freiheit haben
Lass uns erkennen, wenn die Zeit gekommen ist, auch in der
Liebe loszulassen
gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände
Schenke uns Auferstehung Gott: Lass auch unsere Liebe
immer wieder „neu“ werden, gerade dann, wenn wir Angst vor dem Unbekannten
haben. Das bitten wir dich durch Jesus unseren auferstandenen Bruder, der nicht
aufhört, Dich und uns zu lieben Amen