2.7.2016 Lk.1.39 Fest Maria Heimsuchung
Mit dem Wort Heimsuchung verbinden wir heutzutage nichts
Gutes. Eine Heimsuchung ist ein Unglück. Man ist von Katastrophen heimgesucht,
von Krankheiten heimgesucht.
Aber das Fest heute meint natürlich etwas ganz anderes.
Das junge Mädchen Maria, noch nicht lange schwanger, besucht ihre viel ältere
Cousine Elisabeth. Diese ist ebenfalls schwanger, ein Wunder, denn sie ist
schon alt. In ihrem Bauch trägt sie den kleinen Johannes, und in der Bibel
heißt es „das Kind hüpfte vor Freude in ihrem Leib“, als seine Mutter den Gruß
Marias hörte. Zwei Frauen begegnen einander, beide ganz besonders von Gott gesegnet.
Maria singt in ihrer überschäumenden Freude das „Magnifikat – Hoch preist meine Seele den Herrn“ so bitten wir
dass auch wir diese Stimme der Freude in uns hören
dass wir Worte für unsere Freude finden
dass wir uns nicht genieren, Gott zu danken und zu loben
DU Gott unserer
Freude – zu dir rufen wir
dass wir uns wie Maria auf den Weg machen,
dass wir aufeinander zugehen
dass wir Begegnung suchen
dass wir spüren können, wie sehr Gott uns dabei führt
dass wir die vielen verschiedenen Wege unseres Lebens in
großem Vertrauen gehen
dass wir Sinn erkennen können auch in all dem, was nicht
einfach ist
dass wir nicht an Zufall glauben, sondern in der Zuversicht auf
Gottes Nähe leben
lass uns dankbar sein für alle Freundschaft und allen Trost
den wir empfangen
lass uns dankbar sein, weil es Menschen gibt die auf uns
warten
und für die wir wichtig sind
bitten wir um eine Welt
wo die Niedrigen erhöht werden und die Hungrigen satt sind
wo die kleinen Leute nicht die ewig Dummen sind
wo Arme und Flüchtlinge eine Heimat finden
und Kinder in Frieden groß werden
und
bitten wir für alle Frauen, die ein Kind erwarten
bitten
wir für die, die sich von ganzem Herzen darauf freuen können
und
bitten wir noch mehr für all die,
die mit
ihrer Schwangerschaft vor großen Problemen stehen
So bitten wir dich
Gott, dass wir uns in schwierigen Situationen unseres Lebens
„nicht aus dem
Staub machen“ – sondern dass wir uns wie Maria „auf den Weg machen“. Jeden Tag
wieder, um einander beizustehen und um miteinander dein Lob zu singen. Weil Jesus
mit uns auf dem Weg ist. Amen