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Donnerstag, 14. Juli 2016

im steten Überwinden ....


eine facebook Freundin schreibt mir: "ich möchte Dir noch ein besonderes Mut-Gedicht ans Herz legen - weil ich privat ein bißchen mit Menschen zu tun habe, die mit Behinderungen leben":

"Oft meint ich schon, ich könnt es nicht ertragen,
was mir vom Leben Schweres auferlegt.
Hab jedoch wenig nur geweint - was nützt das Klagen ?
Das hat noch niemals ein Problem hinweg gefegt.

Die Einsamkeit an manchem langen Abend,
die Schmerzen in der ruhelosen Nacht
sind mittlerweile meine treuesten Gefährten.
Sie haben mich so schwach und doch auch stark gemacht.

Im steten Überwinden wird mir ja die Kraft gegeben,
die nötig ist, auch anderes Schlimme durchzustehen.
Frei kann mein Geist hoch über alle Fesseln sich erheben,
die meinen Körper daran hindern, aufzustehen und fortzugehen.

Darum will immer ich mein Leben weiter wagen
und will trotz vieler Schatten mich der Sonne freun,
Gern möcht ich allen , die da schwach sind sagen :
Es ist erregend schön , im Körper schwach ,
doch stark im Geist zu sein."

Aus dem Gedichtband " Das Lächeln des Trompeters " 
der schwerbehinderten Autorin Rosemarie Berster