20.7.2016 Mt.13.1 Das Gleichnis vom Sämann
Immer wieder erzählt Jesus Gleichnisse. Heute hören wir
das vom Sämann, der seinen Samen streut und doch geht auch so viel davon
verloren. Auch bei uns geht wohl nicht immer „alles so auf“, wie es sollte. Aber
vielleicht will uns das heutige Evangelium gar nicht nur die Sorge aufbürden:
„Achtung, so viel Wertvolles, Gutes geht verloren“ – vielleicht können wir aus
diesem Evangelium auch etwas Anderes lernen: Gelassenheit. Ja, auch wir sollen aussäen. Wir sollen unser
Bestes geben. Aber wir können auch nichts erzwingen. So bitten wir heute
umGelassenheit:
dass wir nichts mit Macht und um jeden Preis durchsetzen müssen
um
Gelassenheit: dass
wir persönliche Niederlagen und Kränkungen vergessen und wirklich vergeben können
um Gelassenheit:
dass wir auch nach Rückschlägen immer wieder unverdrossen
einen neuen Anlauf nehmen
um Gelassenheit:
dass wir nicht nur auf Ergebnisse und Effizienz schauen,
sondern Vertrauen in ein gutes Wachstum haben, vielleicht auch ohne unser
eigenes Zutun
um
Gelassenheit: dass wir Gedanken und Projekte und auch Menschen
reifen lassen können
um
Gelassenheit: dass
wir die Menschen und Situationen um uns liebevoll so nehmen wie sie eben sind
um
Gelassenheit: auch mit uns
selbst, weil wir nie ganz so sein können, wie wir es gern hätten
Du guter Gott: in deiner Hand liegt alles, was wir tun. Nicht immer gedeiht uns alles zum Guten, nicht immer sehen, säen wir Erfolg. Dir aber dürfen wir vertrauen und mit Jesus den
Weg des Lebens gehen. Amen.