13.6.2016 Antonius von Padua
Antonius von Padua, der Heilige des heutigen ‚Tages, war im
12.Jahrhundert ein ganz großartiger Prediger. Franz von Assisi hat ihn
persönlich damit beauftragt, vor allem den kleinen Leuten und den
Franziskanerbrüdern zu predigen. Franz hat dabei Antonius folgenden Auftrag
gegeben: „Ich will, dass du die heilige Theologie so darlegst, dass
weder in Dir noch in den anderen der Geist des Gebets ausgelöscht wird“ Das heißt : predige so, dass es nicht abschreckend ist! Das klingt witzig und ist doch sehr weise: Nur Theologisieren und hochwissenschaftlich predigen, das allein
führt Menschen nicht zu Gott. Andererseits
braucht man aber auch eine wissenschaftlich fundierte Theologie
So bitten wir heute für alle Männer und Frauen, die
predigen, die unterrichten, die mit dem Wort Gottes auf die Menschen zugehen.
Dass sie eine Sprache finden, die die Jungen verstehen und die Alten nicht
abschreckt.
dass wir für unseren
eigenen Glauben immer wieder die richtigen Worte finden, wenn Menschen mit
Fragen und Problemen zu uns kommen
dass auch kritisches
Denken Platz hat in der Kirche, vor allem aber auch Offenheit für die
Lebensentscheidung und den Glaubensweg anderer.
dass wir die Bibel
nicht als Wort Gottes verstehen, das man ängstlich als Antiquität hüten muss,
sondern dass wir dort dem Geist Gottes begegnen, der uns auch in unserer
Zeit immer wieder zu neuen Ufern führen will
bitten wir gerade in
diesen Tagen für die Diakone und Priester, die demnächst geweiht werden –
bitten wir für alle, die sich für einen Lebensweg in einem Orden entscheiden
wollen.
Nicht zuletzt bitten
wir, dass die Kirche sich öffnet für Priester ohne Zölibatsverpflichtung, dass
die Priester ohne Amt wieder integriert werden, dass auch um das Priesteramt
für Frauen gebetet wird.
So bitten wir – guter Gott - an diesem Gedenktag des
heiligen Antonius von Padua um gute Prediger und Predigerinnen, um gute
Theologinnen und Theologen, um gute Priester und Ordensleute, um deinen
heiligen Geist für alle Frauen in der Kirche, aber vor allem bitten wir um Menschen,
die in großer Innigkeit und Hingabe beten und lieben können, lieben und beten.
Im Namen Jesu. Amen
ca. 1195 – 1231 Franziskaner,Theologe und Prediger
Der Heilige ist Schutzpatron der Städte Padua, Lissabon,
Paderborn und Hildesheim sowie der Bäcker, Schweinehirten, Bergleute und
Sozialarbeiter. Er wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Schiffbruch,
Kriegsnöten, Viehkrankheiten und auch für das Wiederauffinden verlorener
Gegenstände (daher der Scherzname Schlampertoni)
angerufen. Ebenso soll er bei der Partnersuchehelfen, wozu z.B.
Single-Wallfahrten nach Padua angeboten werden. Dies wurde auch in mehreren
TV-Produktionen thematisiert.Zudem soll er zu einer guten Geburt, zum Altwerden
und zu einer guten Ernte verhelfen. Besonders bekannt ist sein Patronat über
die Armen (unter dem Namen Antoniusbrot
werden Spenden für Notleidende gesammelt).