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Samstag, 11. Juni 2016

Fürbitten Sonntag 12.6. Die Geschichte von der "Sünderin" Lk.7.36

 



12.6.2016  Lk.7.36  Die Geschichte von der „Sünderin“
Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch weniger Liebe

Es geht um Schuld und Vergebung im Evangelium. Jesus zeigt es zunächst drastisch am Gleichnis des Geldverleihers. Wem mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem vergeben wird, der fühlt sich dankbar. Aber was in dieser Geschichte letztlich tief berührt, das ist die Zärtlichkeit und Hingabe der Frau, die uneingeladen in ein Haus kommt und Hilfe bei Jesus sucht. Schon eingangs wird sie als „Sünderin“ bezeichnet. Der Gastgeber und andere Gäste schauen voll Verachtung auf sie. Die Frau weint bitterlich, warum auch immer. Aber sie schließt sich nicht ein mit Kummer oder Schande, sie tut das, was ihr selbst gut tut: sie zeigt ihre Liebe, sie salbt Jesus die Füße. So bitten auch wir

dass wir uns nicht einschließen mit Schuld und Traurigkeit
dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns gut tun

dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle und Empfindungen und Tränen
dass wir uns auch nicht schämen für Liebe, Hingabe und Zärtlichkeit

dass wir uns trösten lassen können
und dass wir selbst Menschen sind, die trösten

dass wir uns niemals selbst verurteilen und „aufgeben“
dass aber auch wir Andere aufrichten und Anderen verzeihen können

dass wir immer wieder ALLES von der Liebe erwarten
dass wir uns getrauen, alles von der Liebe Gottes zu erwarten

bitten wir nicht zuletzt, dass die Kirche selbst von der Barmherzigkeit Jesu lernt
dass sie sich denen zuneigt, die Verständnis suchen


so bitten wir durch Jesus unseren Herrn und Bruder, der uns immer wieder aus aller Traurigkeit und allem Versagen  aufrichten wird. Amen