Johannes der Täufer - Leonardo da Vinci 1513
Das Gemälde im Louvre zeigt Johannes als Einsiedler
im Fellgewand mit einem Kreuzstab in der linken Hand, während seine rechte Hand
zum Himmel weist. Die Geste unterstreicht die Bedeutung der Taufe, die durch
Johannes den Täufer verkörpert wird. Die Darstellung des Johannes ist
ungewöhnlich, sie zeigt einen zarten, fast weiblich aussehenden Mann. Es ist
ein Spätwerk da Vincis, vermutlich sein letztes Ölgemälde. Man nimmt an, dass
das Bild von Leo X in Auftrag gegeben wurde, zu Ehren des Schutzpatrons von
Florenz24.6.2016 Hochfest Johannes der Täufer
"Der Herr hat dich schon im Mutterleib
auserwählt" hören wir heute gleich in der ersten Lesung und von Johannes dem Täufer heißt es, er
habe Jesus den Weg bereitet – aber auch uns, jeden von uns, braucht Jesus als
Wegbereiter. . Ja, Gott selbst braucht uns als Wegbereiter, auch jede, jeden
von uns hat Gott schon im Mutterleib auserwählt: bitten wir heute
dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir nicht unseren eigenen
Ideen hinterherlaufen, sondern dort sind, wo man uns gerade Heute und Jetzt braucht
dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir uns immer wieder auf
Neues einlassen und Vertrauen haben
dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir Tag für Tag auch das
viele Unangenehme: Sorgen Enttäuschungen Krankheit Schmerzen geduldig aushalten
wollen
dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir Streit schlichten und Menschen
zusammenführen
wenn wir verzeihen und nachgeben
können
dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir
großzügig sind mit dem, was wir teilen
wenn wir großzügig sind mit der
Zeit, die wir einander schenken
dass wir dir den Weg
bereiten
wenn wir achtsam sind mit unserer
Umwelt und mitfühlend mit allem was du geschaffen hast
Du guter Gott, so bitten wir
Dich, lass uns hinsehen auf die Freuden und Nöte der Menschen um uns, dass wir
ihnen Weggefährten sein können auf dem Weg, den Jesus für sich und uns gegangen
ist. Wir bitten heute aber auch besonders um eine gute Zukunft für Europa und Großbritannien nach dem Ausgang des Referendums Amen
Johannes der Täufer ist außer Maria der einzige
Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird, und zwar seit
dem 5.Jahrh, am 24.Juni, also 6 Monate vor der Geburt Jesu. Johannes steht an
der Schwelle vom Alten zum Neuen, tief verwurzelt im Judentum, das er aber
radikal von aller Oberflächlichkeit reinigen will. Ein Rufer in der Wüste.
Jesus, an die 30 Jahre alt, lässt sich von Johannes die Umkehr-Taufe im Jordan
geben und erfährt dabei seine eigene Berufung. So jedenfalls lässt es sich aus
den Evangelien lesen.
Jesus hat sich nicht schon als Baby als "Sohn Gottes"
gewusst. Er HÖRT die Stimme Gottes bei seiner Taufe - so wie zuvor sich auch
Johannes berufen gefühlt hat.
Johannes nennt man den Wegbereiter Jesus -
aber WIR ALLE sind das auch