21.6.2016 Alles was ihr von
anderen erwartet, das tut auch ihnen Mt.7.6f
Jesus will eigentlich gar keine großen Leistungen von
uns: ein neues Miteinander, das würde
schon reichen. Was er an dieser Stelle
heute anspricht, gilt als Goldene Regel der Ethik ganz allgemein. Schon
lange vor Jesu Geburt hat sie existiert, zum Beispiel im Buddhismus. Alles was
ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen – was im Umkehrschluss
volkstümlich heißt: was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem
anderen zu. Wie einfach könnte so das Leben sein. Bitten wir
Dass wir freundlich,
liebenswürdig, geduldig, mitfühlend miteinander umgehen
Dass wir andere Menschen loben, ermutigen,
ihnen weiterhelfen
dass wir uns bemühen, niemand zu
kränken, niemand in eine unangenehme Lage zu bringen, niemand bei anderen
schlecht zu machen
dass wir uns über niemand lustig
machen, dass wir niemand herabsetzen, dass wir andere nicht übertrumpfen
dass wir keine Vorurteile haben,
dass wir niemand als zweitklassig behandeln, dass wir möglichst niemand böse
Absichten unterstellen,
dass wir ein großes Herz für die
Armen und die Flüchtlinge haben– dass wir nicht Angst haben, für uns könnte zu
wenig übrigbleiben, dass wir die Not der Anderen spüren und lindern wollen, als
wäre es unsere eigene Not oder die unserer Kinder
bitten wir in diesen Tagen um
eine gute Entscheidung in Großbritannien – auch hier geht es letztlich um ein
großes Miteinander und Füreinander in Europa
und bitten wir hier in Österreich um
eine gute Arbeit des Verfassungsgerichtshofes, dass es ein konstruktives
Vorgehen rund um die Wahlanfechtung der Bundespräsidentenwahl gibt
so bitten wir dich guter Gott, lass uns in unserem
eigenen kleinen Leben nicht über große Programme nachdenken, lass uns einfach
das tun, was auch uns selbst gut täte – dann sähe die Welt schon ein bißchen
besser aus. Lass uns heute wieder damit anfangen. Amen