12.6.2022 - das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -
Teil einer
figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - lässt sich
auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche
Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach"
- weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für
uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich
undenkbar
im Namen des Vaters, der uns
immer auch Mutter ist
dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und
Ritualen
dass wir nicht hängenbleiben an alten Bildern und Geschichten
dass wir nicht aufhören, "unseren" Gott zu suchen
so bitten wir im Namen des Sohnes, der Menschen war wie wir
dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – auch wenn es oft keine schnelle Antworten gibt
auf Sorgen und Probleme
dass wir im Vertrauen auf Jesus offen sein können für alle Menschen, die
unsere
Hilfe und unseren Beistand brauchen
dass wir im Vertrauen auf Jesus immer wieder neue Wege gehen können
So bitten wir im Namen des Heiligen Geistes, den wir als Leben in uns spüren
dass unsere Liebesfähigkeit wachsen kann, zu allen Geschöpfen
dass wir in aller Freiheit, in Liebe und Sehnsucht Gott suchen, nicht aus
Pflichtgefühl
dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen
und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes:
dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen,
dass wir auch unser eigenes immer wieder Anders-sein annehmen
dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und
achten,
als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.
So wollen wir DANKE sagen für die Gemeinschaft in der wir leben und glauben dürfen. amen