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Samstag, 11. Juni 2022

Fürbitten Dreifaltigkeitssonntag - wir suchen Bilder und Worte

 


12.6.2022                               - das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -   

Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar  

 Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir Christen halten uns an Jesus, wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST!!!  - wir wissen es nicht.  So bitten wir an diesem heutigen Festtag

 

im Namen des Vaters, der uns immer auch Mutter ist 

dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

dass wir nicht hängenbleiben an alten Bildern und Geschichten 

dass wir nicht aufhören, "unseren" Gott zu suchen

 

so bitten wir im Namen des Sohnes, der Menschen war wie wir

dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – auch wenn es oft keine schnelle Antworten gibt

auf Sorgen und Probleme 

dass wir im Vertrauen auf Jesus offen sein können für alle Menschen, die unsere

Hilfe und unseren Beistand brauchen 

dass wir im Vertrauen auf Jesus immer wieder neue Wege gehen können 

 

So bitten wir im Namen des Heiligen Geistes, den wir  als Leben in uns spüren

dass unsere Liebesfähigkeit wachsen kann, zu allen Geschöpfen

dass wir in aller Freiheit, in Liebe und Sehnsucht Gott suchen, nicht aus Pflichtgefühl

dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen   

 

und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:

dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, 

dass wir auch unser eigenes immer wieder Anders-sein annehmen 

dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, 

als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.

 

So wollen wir DANKE sagen für die Gemeinschaft in der wir leben und glauben dürfen. amen