20.6.2022 Mt.7.1Richtet nicht, damit ihr nicht
gerichtet werdet – einander wohlwollend begegnen
Es mag Stellen im Evangelium geben, von denen man sich persönlich nicht betroffen fühlt. „Nein, das ist nicht mein Problem“ denkt man sich vielleicht. Aber heute trifft Jesus wohl einen ganz wunden Punkt. Hört doch auf, ständig über andere eine Meinung zu haben. Hört auf, über andere zu schimpfen oder sie auszurichten „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“, sagt Jesus und er fragt uns unverblümt: Warum siehst du eigentlich immer nur den Fehler beim Anderen – warum nicht zuerst bei dir? „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht“ Ja, wir selbst haben oft ein ganzes Brett vorm Kopf, was unsere eigenen Schwächen und Fehler betrifft – und kümmern uns doch nur darum, wie sich DER ANDERE ändern müsste. Bitten wir heute
dass wir Schluss machen mit dem Tratschen und Ausrichten und
alles besser wissen
Dass wir überhaupt aufhören, uns Urteile über andere anzumaßen
dass wir uns das schwarz – weiß Denken und das Einteilen in „gut“ oder „böse“ abgewöhnen, so einfach ist das Leben nicht
Dass wir uns bemühen, in erster Linie wohlwollend und verständnisvoll über andere zu denken
dass wir in den Fehlern anderer und in ihren Schwächen nicht auch noch herumbohren
dass wir uns selbst kritisch sehen und auch unsere „edlen“ Motive immer wieder hinterfragen
dass wir aber auch uns selbst nicht „richten“ - dass wir uns mit den guten Augen Gottes sehen und uns selbst annehmen können, so wie wir sind
Du
guter Gott, lass uns immer mehr in die Liebe hineinwachsen. Lerne uns, mit "deinen" Augen zu sehen. Hilf uns dazu im Namen Jesu,Amen