25.6.2022 Unbeflecktes Herz Mariä Lk.2.41
der 12j Jesus allein Tempel
Gestern haben wir das große Herz Jesus Fest gefeiert – heute das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ Was fängt man in unserer Zeit mit einem solchen Fest an? Was soll man unter einem „unbefleckten“ Herzen verstehen? Maria ist quasi das Sinnbild für die Mütterlichkeit Gottes. Gott ist nicht männlich und nicht weiblich. Aber mit dem Bild von Maria stellen wir uns eine Liebe vor, in der man ohne Angst, ohne Verstellung geborgen sein kann. Das Evangelium gibt eine Ahnung davon: Bei einer Wallfahrt mit seinen Eltern zum Tempel in Jerusalem ist der 12 jährige Jesus plötzlich verschollen. Erst nach 3tägigem verzweifelten Suchen findet man ihn wieder – im Tempel, mit den Gelehrten in theologische Diskussionen vertieft. Dieser Bub Jesus – und später der Mann Jesus - ist sich der Liebe seiner Mutter sicher. So kann er seinen eigenen Weg gehen. Ja, und es wird sogar eine Zeit der Entfremdung zwischen Beiden geben – auch das erleben Mütter immer wieder. Und dennoch trägt die Liebe
Bitten wir
heute für alle Mütter, deren Söhne gezwungen sind, Krieg zu führen und deren Kinder daheim
ebenfalls schwer unter den Belastungen des Krieges leiden
Bitten wir für alle Mütter auch in unserem zivilen
Leben, dass sie es, wie Maria, im Vertrauen aushalten, dass ihre Kinder eigene
Wege gehen werden
Bitten wir, dass Mütter die Kraft haben, ihre Kinder
auch in ganz schweren Situationen, wie Krankheit oder Depression, zu
begleiten
Bitten wir für uns selbst: dass unsere eigene Liebe,
wie die von Maria, einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist
dass wir in dieser Liebe nicht unseren eigenen Vorteil
suchen, dass wir niemand von uns abhängig machen
dass wir großzügig sind, nicht eifersüchtig, nicht
Besitz ergreifend
dass wir anderen ihren eigenen Weg, ihre eigenen
Vorstellungen vom Leben lassen
dass wir Kränkungen und Missverständnisse aushalten
können, dass wir verstehen und verzeihen können,
Du guter Gott, Maria hat es uns vorgelebt. Im Vertrauen auf dich hat sie auch Jesus seinen Weg gehen lassen, einen Weg, den sie vermutlich nicht immer verstanden hat. Sie hat das Fremd-sein ihres Kindes ausgehalten, wie auch wir mit dem Anders-Sein der Menschen um uns leben müssen. Hilf uns, dass wir es geduldig und liebevoll tun – im Vertrauen auf Jesus und Maria. amen