6.6.2022 PFINGST MONTAG Rotzetter
Die Bibel, die alte jüdische und die neue christliche, sie erzählen in starken symbolischen Bildern von dem, was unser Leben ausmachen sollte. Wir leben ein Leben als Teil der gesamten Schöpfung, und unser ganzes Leben sollte durchdrungen sein vom Geist des Mitgefühls füreinander und vom Geist der Dankbarkeit. Das Pfingstfest spricht von diesem GEIST, der in allem ist und der uns auf ganz einfache Weise auch zueinander führen soll. Die alte Bibel etwa erzählt die Geschichte vom «Turmbau zu Babel»: die Unersättlichkeit und Anmassung der Menschen führt letztlich zum totalen einander nicht mehr verstehen können – die Erzählung vom Pfingstwunder in der Apostelgeschichte führt die Menschen im «Geist Gottes» wieder zueinander. Plötzlich verstehen die Menschen einander wieder, sie sind einander wieder nahe, ganz gleich, wer sie sind und woher sie kommen. Das ist es letztlich, was wir so dringen bräuchten: das einander wieder verstehen können, es würde alle Kriege unmöglich machen. So bitten wir heute
Komm heiliger Geist
Dass wir wieder lernen mit-einander und für-einander
Mensch zu sein
Komm heiliger Geist
Dass wir gütig und nachsichtig miteinander
umgehen,
Komm heiliger Geist
dass wir einander mit Vertrauen, Respekt und
Wohlwollen begegnen
Komm heiliger Geist
Dass wir endlich Wege finden, um Konflikte
friedlich beizulegen
Komm heiliger Geist
Dass uns das einfache Leben gelingt ohne Gier
und Konkurrenz
Komm heiliger Geist
Dass wir auch mit unseren Tieren und aller
Natur behutsam umgehen
Komm heiliger Geist
Dass wir erkennen, wieviel Grund es gibt, dankbar zu sein,
Gott deinen Segen erbitten wir für uns alle
Dein guter Geist wirke in uns und durch uns
Deine Treue halte uns und lasse uns andere
halten
Deine Zuwendung tröste uns und lasse uns
anderen Trost und Hilfe sein
Deine Zärtlichkeit umfange uns und schenke
uns Geborgenheit
Deine Liebe heile unsere zerrissene Welt.
Amen
(Schluß-Gebet in Abwandlung v-R-Breitenbach)