17.2.2021 Aschermittwoch Joel 2.12 kehrt um zu mir Hütet euch Mt.6.1
Aschermittwoch ist heute, die Fastenzeit beginnt. Aber sind wir nicht, seit nun fast einem Jahr, ohnehin in einer Art von Fastenzeit. Zwingt uns die Pandemie nicht genug an Einschränkung und Verzicht auf. Bei vielen liegen schon die Nerven blank. So viele Sorgen gibt es aus Grund der wirtschaftlichen Probleme, Ängste und Unsicherheit, wie es mit dem Virus weiter gehen wird. Wer hat da noch das Bedürfnis, EXTRA zu fasten. Sich noch extra Einschränkungen aufzuerlegen. Aber vielleicht geht es gerade darum NICHT. Vielleicht sollen wir Wesentlicheres erkennen – eine neue Sicht auf unser Leben und auf uns selbst gewinnen. So bitten wir heute
Um Weitsicht, um einen langen Atem Dass wir sachlich und nüchtern mit den Schwierigkeiten umgehen, die die Pandemie uns allen abverlangt dass wir Einzelinteressen zurückstecken können für das große Ganze dass wir weiter auf die achten, die in dieser Zeit besonders unsere Hilfe brauchen
um Einsicht bitten wir, dass wir uns besser in andere hineindenken können auch in solche, die anders denken dass wir die Menschen die mit uns leben nicht stur in unsere Vorstellungen, in unser Konzept hineinpressen dass es auch keine Tragödie ist, selbst Fehler zuzugeben
um Nachsicht bitten wir, dass wir anderen nicht zu viel zu muten dass wir mehr Geduld aufbringen Geduld auch mit den politisch Verantwortlichen, die selbst unter Druck stehen um Nachsicht mit uns selbst bitten wir, denn nicht alles, was wir uns vornehmen, wird gelingen
Auch um mehr Vorsicht und Rücksicht bitten wir dass wir uns an Vorschriften halten, um andere zu schützen dass wir behutsam sind im Umgang mit unseren Mit-Menschen Dass wir nicht mit schnellen Worten verletzen dass wir uns als Christen zu Wort melden, wenn Menschenrechte verletzt werden
und nicht zuletzt bitten wir um Klarsicht Klarsicht, die uns hilft, in schwierigen Zeiten verantwortungsvoll und realistisch zu sein eine klare Sicht auf das, was not tut aber auch um eine klare Sicht auf das was GUT tut, den anderen gut tut, aber auch uns selbst
So bitten wir dich guter Gott, lass uns gern in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen, wir müssen uns nicht krampfhaft Schweres auferlegen: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken. Lass in uns Liebe und Freude und Dankbarkeit wachsen, lass uns einfach hilfreich und gut sein für die Menschen in unserem Leben. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen