Seiten

Donnerstag, 11. Februar 2021

Fürbitten 12.2. Keine Angst vor dem "Baum der Erkenntnis"

 


12.2.2021 Gen.3.1   Der Baum der Erkenntnis Danke Eva

Ja, diese Geschichte heute aus dem Buch Genesis kennen wir nur zu gut: Da gibt es mitten im Paradies den Baum der Erkenntnis. Aber gerade von diesem Baum, so hat es Gott geboten, dürfen Adam und Eva nicht essen. Eva aber ist neugierig und sie lässt sich auch von der hinterlistigen Schlange verführen. Denn diese sagt: wenn ihr von diesem Baum der Erkenntnis esst, dann gehen euch die Augen auf und ihr werdet wie Gott.  Da pflückt Eva einen Apfel von diesem Baum und gibt ihn auch Adam zu essen. Der arme, verführte Adam!!! Wir wissen wie die Geschichte endet: Gott vertreibt Adam und Eva aus dem Paradies. Böse Eva, böse Schlange, dummer Adam. Aber man kann die Geschichte auch anders lesen: Bravo Eva! Ohne ihre Neugierde, ohne den Mut und den Erkenntnis-Drang der Frau, würde Adam vielleicht einfältig und brav heute noch ohne große Herausforderungen im Paradies sitzen. Denn macht nicht auch das die Würde des Menschen aus, dass er selbst Gut und Böse erkennen will und erkennen kann. Ja, immer wieder „gehen uns die Augen auf“ – der Preis dafür mag hoch sein, er begründet aber die Würde des Menschen. Immer wieder erkennen wir unsre Nacktheit und Unvollkommenheit – und dennoch hat Gott das wohl gewollt.  Im Evangelium sagt Jesus heute zum gehörlosen Ohr eines Taubstummen „Öffne Dich“: und der Mann kann wieder hören und reden. Gott will, dass wir ERKENNEN, mit allen  unseren Sinnen. So bitten auch wir

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen  -                                                                  immer wieder für neue Gedanken, für neue Wege, für neue Menschen

 

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -                                                                         für alle Gefühle in uns selbst, dass wir die Sehnsucht an uns heranlassen und sie nicht fürchten

 

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen  -                                                                      dass wir klare Entscheidungen treffen, dass wir dem eigenen Gewissen folgen können

 

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen                                                                                dass wir nicht ängstlich Kompromisse schließen, dass wir uns getrauen, auch gegen den Strom zu schwimmen  

                                                                                           

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen  -                                                                        dass wir uns für unsere Gesellschaft, für unsere Umwelt interessieren, dass wir Stellung beziehen, dass wir uns engagieren- 

 

Dass wir uns öffnen – in unserer Suche nach Erkennen -                                                                       Dass wir das Herz weit aufmachen, für die Not und die Sorgen Anderer und für all die Freude und die Dankbarkeit, die immer wieder in jedem neuen Tag stecken


 So lass uns keine Angst haben guter Gott vor dem „Baum der Erkenntnis“ – mit Jesus wollen wir den Weg zu dir gehen, im Vertrauen, dass es ein Weg in unsere Freiheit ist. amen