15.2.2021 Faschingsmontag
Seit einem Jahr nun schon leben wir wie im Fasching – zumindest was das Masken tragen betrifft. Eigentlich wollen wir doch alle nichts lieber als das: diese Masken endlich loswerden. Endlich wieder normal leben können. Aber unsere tägliche FFP2 Maske kann uns heute – am Faschingsmontag – auch ein wenig nachdenklich machen. Masken, wenn der Fasching Saison hat, können einem helfen, die eigenen Träume auszuleben. Einmal so zu sein, wie man vielleicht schon immer sein wollte. Aber dann gibt es auch die „Masken“ im übertragenen Sinn, wenn wir uns nach außen hin anders geben als wir wirklich sind. Wie sollen uns die anderen sehen – und wie sehen wir selbst uns ? Bitten wir heute:
dass wir uns selbst nichts vormachen,
dass wir die Masken
ablegen, die wir oft vor anderen aufsetzen
um „wichtig“ oder „unentbehrlich“ zu sein
dass es uns immer besser gelingt
so zu sein, wie wir wirklich sind
Viele verschiedene Masken haben wir im Schrank
Auch „immer freundlich und beherrscht sein“, ist so eine
Maske
Gott, lass uns zugeben, wenn uns Belastungen zu viel
werden
Lass uns keine Angst vor unseren Schwächen haben
Auch die Schiarchperchten gehören nicht nur zum Fasching
Trifft man sie nicht viel zu oft auch außerhalb der
Saison?
Hilf uns Gott die Maske so mancher Grantigkeit und
Launenhaftigkeit abzulegen
mit der wir anderen und uns selbst die Lebensfreude
nehmen
Wir tragen aber nicht nur unsere eigenen Masken
wir haben auch Masken für die anderen bereit.
Wie oft stülpen wir Menschen unsere Vorstellungen, unsere Bedürfnisse
über.
Bewahre uns vor Vorurteilen und davor, andere ab zu
stempeln
wer redet an frohen Tagen schon gern von den Todesmasken?
Berühmten Leuten hat man sie früher abgenommen.
Mach uns bewusst, dass wir diese Maske, dieses unser
Gesicht im Tod
schon JETZT mit uns tragen und hilf uns,
dass es DANN ein gutes und ein mit dem Leben versöhntes
Gesicht ist.
nicht zuletzt bitten wir heute aber,
dass wir auch ohne jede Maske den Mut haben
immer wieder dem nachzugehen was eigentlich unser Traum
wäre,
dass wir uns unsere Sehnsüchte und Visionen bewahren
Du unser guter Gott, vor dir
dürfen wir sein, wie wir sind. Du bist es, der hinter alle Masken sieht und in
DIR erkennen wir uns und in Dir leben wir. Inständig bitten wir auch, dass wir
in absehbarer Zeit vor allem die Masken der Pandemie hinter uns lassen können. Amen