Im Buch Genesis, in der alten jüdischen Bibel, wird heute erzählt, wie Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden. Sie haben ein einziges Gebot Gottes übertreten: nun folgt die Bestrafung. Frauen werden ab sofort unter Schmerzen gebären. Das Leben der Männer und Menschen wird Mühsal sein. Gott straft, weil sich der Mensch angemaßt hat, selbst Gut und Böse zu erkennen. Adam und Eva haben vom Baum der Erkenntnis gegessen. Solche poetischen Geschichten denken sich Menschen aus, um sich die Wirklichkeit zu erklären, in der sie leben. Warum gibt es Leid, warum Mühsal: hätten die ersten Menschen nicht gesündigt, wir wären noch im Paradies. Nein, so ist es nicht. Es ist nicht Gott, der straft und aus dem Paradies vertreibt: zumeist sind wir es selbst, die durch falsches Verhalten unangenehme Konsequenzen heraufbeschwören. Wir sollen nicht an einen strafenden Gott glauben, mit Jesus haben wir den liebenden Vater kennen gelernt, den Hirten, der jedem seiner Schafe nachgeht, auch dem schwärzesten. Bitten wir heute
Sei uns in Jesus ein Gott zu dem
wir in allen Sorgen flüchten können und den wir niemals fürchten müssen
Sei uns in
Jesus ein Gott, der Wunden heilt und nicht Wunden zufügt
Sei uns in Jesus ein Gott, der uns auffängt und nicht fallen lässt
Sei uns in Jesus ein Gott der unendlichen Geduld und Nachsicht
Sei uns in Jesus ein Gott der Güte und Barmherzigkeit
Sei uns in Jesus ein Gott voll Nähe und Mitleid
Sei uns in Jesus ein Gott - voll Zärtlichkeit an unserer Seite
Du guter Gott
lass uns erkennen, worin unsere kleinen täglichen Sünden bestehen, mit denen
wir einander den Alltag schwer machen. Lass uns alles dazu beizutragen, um unser
Zusammenleben als Menschen möglichst „paradiesisch“ zu gestalten. In Jesus bist
du Mensch geworden – hilf uns wie DU zu sein, in Liebe und Güte und
Barmherzigkeit. Amen