21.2.2021
1.Fastensonntag Gen.9,8
nach der Sintflut der Regenbogen, Gottes Bund mit den Menschen
Mk.1.12 der Geist trieb Jesus in die Wüste
Was sind die Versprechungen Gottes wert, könnten wir heute nach der 1.Lesung fragen. „NIE MEHR WIEDER“ sagt Gott im Buch Genesis zu Noah, „nie mehr wieder“, wird das Wasser zur Flut werden und Menschen vernichten. Der Regenbogen soll ein Zeichen dafür sein, dass Gott an sein Versprechen denkt. Was aber ist mit den Tsunamis, die wir erlebt haben, mit Erdbeben, Wirbelstürmen und anderen Naturkatastrophen? Ja, auch an unsere Zeit der Pandemie dürfen wir denken. Was ist mit allem Leid und Elend in der Welt, den sozialen Ungerechtigkeiten? Ist Gott schwächer als das Böse oder will er unser Leid? Vielleicht waren auch das Fragen, die Jesus in den 40 Tagen der Wüste gequält haben. Davon erzählt heute das Markus Evangelium. Aber das lange Ringen Jesu in der Wüste endet in der Gewissheit: Das Reich Gotts ist nahe. Bekehrt euch, glaubt! Bitten wir heute – nach jedem Gedanken einfach ein kurzes Schweigen
Um den Mut bitten wir,
dass wir auch hinter allem Unbegreiflichem und
allem Leid immer wieder den
Regenbogen des Vertrauens und der Hoffnung
sehen
Um den Mut bitten wir,
dass auch wir uns immer wieder der Wüste
aussetzen, auch all unseren zwiespältigen Gedanken, unseren Glaubenszweifeln
und oft auch der Mutlosigkeit
Um den Mut bitten wir,
dass wir es aushalten, wenn es auf viele
„WARUM“ Fragen in unserem Leben noch
keine Antwort gibt
Um den Mut bitten wir,
dass wir Traurigkeit und Schmerz auszuhalten
dass wir uns nicht allzu schnell mit billigen
Tröstungen abfinden
Um den Mut bitten wir,
Suchende zu bleiben, ein Leben lang Suchende
zu bleiben
um den Mut bitten wir, wie Jesus,
dass auch wir von dem sprechen, was wir selbst
als Himmelreich erfahren
und so bitten wir, um den Mut, das Leben
auszuhalten, wie es ist – so wie Jesus sich der Wüste ausgesetzt hat – mit all
den „wilden Tieren, dem Teufel und den Engeln“
Ja, um
all das bitten wir, in den vielen Ratlosigkeiten unseres Lebens. Sei du mit
uns, Jesus, lass uns immer wieder den Regenbogen der Zuversicht und Freude
sehen. Amen