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Montag, 22. Februar 2021

Fürbitten 23.2. Macht BETEN einen SINN?

 


23.2.2021 Mt.6.7 Vater unser  Beten nicht plappern, sagt Jesus

Macht es überhaupt Sinn zu beten? Wie viele Gebete um Frieden gibt es, und WIE sieht dennoch die Welt aus. Wie viele Gebete um Heilung gibt es, und wie wenige davon werden erhört? Was hat all unser Beten in diesem zurückliegenden Jahr der Pandemie gebracht? Zu Ende ist sie jedenfalls nicht!  Jesus hat, wie alle gläubigen Juden, gebetet – nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, nicht mehr zum fernen Jahwe, sondern ein Gebet zu „unserem Vater im Himmel“. Vertrauen wir und bitten wir mit den Worten Jesu

 

Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt: 

hilf uns auszuhalten, dass es so vieles im Leben gibt an Ungerechtigkeit, Schmerz, Verzweiflung – – hilf uns anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden.  


Dein Reich komme:

hilf uns spüren, was wir gerade heute und Jetzt tun sollen -  lass uns nicht aufhören, in unserem kleinen Alltag ein Stück Himmel zu leben: in Mitgefühl und Versöhnung

 

dein Wille geschehe

Lass uns immer wieder JA sagen zu vielem, was wir in unserem persönlichen Leben nicht verstehen können, was uns unerträglich und sinnlos erscheint. Lass uns vertrauen und die richtigen Entscheidungen treffen

 

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen:

hole unsere Gesellschaft heraus aus der Oberflächlichkeit und Hartherzigkeit, aus Gier und Geiz und Korruption. Lass uns selbst Menschen sein, die Not sehen und helfen -  aber gib uns auch all das, was wir selbst an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot. 

 

und erlass uns unsere Schulden,

hilf uns heraus aus allem, womit wir anderen und uns selbst das Leben schwermachen,                  vergib uns Trägheit und Gleichgültigkeit                                                                                                       bitten wir auch, dass ehrlich um Frieden gerungen wird, um Anständigkeit in Politik und Wirtschaft

 

denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht:  

lass uns Menschen sein, die verzeihen können und Konflikte entschärfen die anderen das Leben leichter und erträglich machen, hilf, dass wir Gutsein und Vertrauen in unsere Familien und Gemeinschaften bringen,

 

und hilf uns IN all unseren Versuchungen

bewahre uns davor mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.

 

um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und Tag für Tag bitten wir um Frieden, um Hilfe für alle Menschen in Krankheit, Gefahr, in der Verfolgung und auf der Flucht. Hilf du guter Gott und lass UNS helfen .Amen




Es war in der Fastenzeit 2004, da hat im ORF Radio Pfarrer Wolfgang Fank aus Dechantskirchen provokant ein etwas anderes, realistischeres? Vater unser formuliert

Vater unser,

bleib schön brav oben im Himmel, und misch dich ja nicht in meine eigenen Angelegenheiten ein. Ich bin mein eigener Herr.

Und wenn es schon sein muss, dann soll mein Einfluss größer werden, in der Familie und in der Öffentlichkeit.

Es soll geschehen, was ich will, nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel, wenn es den,     den Himmel überhaupt gibt.

Das tägliche Brot möchte ich haben und noch einen Luxus dazu.

Und wenn schon von Schuld gesprochen wird, dann soll der andere sich entschuldigen.

Denn ich bin ja o.k.

Und sei kein Spielverderber in der Versuchung und droh nicht mit dem Bösen.

Denn mein ist das Reich, groß mein Einfluss und mein Ansehen. Amen. So sei es!

Abschließend meinte Pfarrer Fank: Ist dieses Gebet eine reine Erfindung? Ist es nicht ein Gebet, das aus dem Herzen kommt? Aus dem noch sehr unerlösten Herzen?


http://religionv1.orf.at/projekt02/tvradio/ra_morgen/ra_mor040229.htm