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Samstag, 20. August 2016

Fürbitten Sonntag 21.8. Gott ??? eigentlich keine Fürbitten





Sonntag 21.8.2016
                     Warum einem manchmal die Fürbitten im Hals stecken bleiben
                      Lk 13.22  Hebr.12.5

Die Texte der Messe heute sind deprimierend. In einem Gleichnis sagt Jesus: 
"Viele werden es nicht schaffen durch die enge Tür zu gelangen und dann werdet ihr an die Tür klopfen und Herr, Herr rufen – aber ER wird euch antworten, ich weiß nicht woher ihr seid“ 
Ist Gott einer, der uns abweisen wird, der uns heulend und Zähneknirschend zurücklässt? 
Gehören wir zu „den Ersten“ die dann Letzte sein werden. 
Im Hebräer Brief wird ein altes Sprichwort aufgewärmt: „Der Herr züchtigt den, den er liebt“ Wollen wir so etwas glauben? Dass das Unglück mancher Menschen gottgewollt ist? Dass Gott uns züchtigt, damit wir auf den rechten Weg finden? Dass zur Liebe die Züchtigung gehört?
Was für ein Sadismus.
Wie sollen wir mit diesen Texten umgehen?
Alles lässt sich interpretieren.
Man könnte nur über die „enge Türe“ meditieren – darüber, dass das Leben eben Anstrengung ist, Bemühung, dass wir das Äußerste geben sollen und es uns nicht leicht machen sollen mit den einfachen Wegen, hin zu Gott
Man könnte über den „entscheidenden Augenblick“ im Leben sprechen: einmal ist jede Chance vertan. Wer zulange zögert, den bestraft das Leben. Wer sich Gott zu lange verweigert, den wird auch ER dann nicht kennen. Funktioniert Gott so?
Von der „Züchtigung durch Gott“ wollen wir erst gar nicht reden – das Leben kann hart sein
für viele unverdient hart – aber ein Gott der „züchtigt“, weil er liebt - der existiert nur in kranken Gehirnen. Dort, wo man an Züchtigung Freude hat, zumindest, wenn sie die anderen trifft. (Ja, höre ich den Einwand:  „Züchtigen“ das könnte man aus dem Hebräischen auch anders übersetzen, nämlich „das Rechte weisen“ – und warum wird es dann nicht SO übersetzt? Warum bleibt es als „Züchtigung“ stehen??

WER IST DIESER GOTT von dem wir sprechen?  
wir könnten hier auch nur ein paar Minuten schweigen.

oder Worte der leicht veränderten "Namen Gottes Litanei"

Sei bei uns
Bei allen Völkern, in allen Sprachen der Erde
Sei bei uns‚Gott, mit tausend Namen, von denen jeder dich nennt
Gott Jahwe, Theos, Deus, Bósche, God, Dieu
Sei bei uns – Du, den wir nicht fassen können
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, unsere Mutter, Herrscher über das All Dreifaltiger, Gott in tausend Bildern, von denen keines dich beschreibt
Sei bei uns - Du, den wir nicht fassen können
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Anfang und Ende, Höhe und Tiefe, Säule von Feuer, wandernde Wolke
Gott deines Volkes, Gott unserer Kinder, Lieber Gott, Gott im Himmel
Sei bei uns – Du, den wir nicht fassen können
Wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
In unserer Mitte, mitten in uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott,
dein Name werde geheiligt, nicht ausgelöscht, sondern weitergesagt an die Kinder
unserer Kinder, deine Gegenwart eine Botschaft, die nicht stirbt
sei bei uns – Du, den wir nicht fassen können
wir bitten dich erhöre uns

Sei bei uns
Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Wundern
In den Augenblicken unseres Glücks, im Leiden, im Tod, in einer Welt ohne Gott
Du unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude
DU -  sei bei uns – Du, den wir nicht fassen können
Wir bitten dich erhöre uns