24.8.2016
Hl.Bartolomäus
Heute ist das Fest des heiligen Bartolomäus – sein Name
wird in den Apostellisten der ersten drei Evangelien erwähnt. Höchstwahrscheinlich
ist Bartolomäus mit jenem Nathanael
gleichzusetzen, von dessen Berufung heute im
Johannesevangelium erzählt wird. Sein Freund Philippus hatte ihn auf Jesus
aufmerksam gemacht. Nathanael ist zwar skeptisch, aber Jesus überzeugt ihn.
Nathanael trifft auf Jesus, weil ein Freund ihn dorthin mitgenommen hat.
Wie laden wir Menschen ein, Jesus kennen zu
lernen? Bitten wir heute
dass unsere Gemeinschaften, unsere Pfarren, unsere Familien
Orte sind, wo Menschen Gott spüren und sich für Jesus begeistern können
dass wir uns selbst nicht genieren, von unserer persönlichen
Beziehung zu Jesus zu sprechen
dass in unseren Kirchen nicht nur von oben herab gepredigt
wird, nicht nur von Priestern und extra für die Predigt Beauftragten, sondern
dass auch die Menschen, die in die Kirche kommen, selbst einmal von dem erzählen, was
ihr Leben in der Liebe zu Jesus trägt
dass wir immer wieder erkennen, wohin Jesus uns ruft, was die ganz besondere
Aufgabe ist, die auf uns wartet und die gerade wir ausfüllen sollen
Dass wir keine Angst davor haben uns dann auf Neues einzulassen –
dass wir auch nicht zu träge sind, uns von alten Mustern zu verabschieden
dass auch die ganz Oben, dass auch die Kirchenführung spürt,
dass man Menschen liebevoll ansprechen und begleiten muss und nicht nur mit
Gesetzen und Vorschriften regelmentieren
und bitten wir für all die Menschen, die in Politik und
Gesellschaft zu wichtigen Ämtern berufen sind, dass sie ihre Aufgaben gewachsen
sind und sie im Dienst Aller ausüben
Der heilige
Bartholomäus wird besonders von den Armeniern hoch verehrt - in Armenien soll
er sein Martyrium erlitten haben. Vor 101 Jahren geschah der türkische Genozid
an diesem Volk - auch mit Billigung der österreichisch-ungarischen Monarchie.
Gott, wir bitten um Verzeihung für dieses Verbrechen, wir bitten für die in vielen Ländern verstreut lebenden Armenier und wir bitten für alle Menschen,
die heute aus ethnischen oder religiösen Gründen um ihr Leben fürchten. Erbarme dich ihrer, erbarme dich unser: Amen
Nach der Überlieferung predigte der Apostel Bartolomäus in Indien, Mesopotamien, Parthien und Armenien, wo er gemartert wurde (enthauptet oder geschunden und gekreuzigt). Michelangelo,
der ihm im Gerichtsbild der Sixtina sein Selbstbildnis gab, lässt ihn die abgeschundene
Haut tragen. Er wird viel von Landleuten, besonders Hirten, und verschiedenen Handwerksberufen
verehrt.