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Donnerstag, 18. August 2016

Ach Arthur 49 Reisetagebuch 6 Buen provecho! Guten Appetit

Ja, auch diese Tage gibt es
im Marbella Urlaub
Trüb und verhangen
nur hardcore Fans im Meer
auf der Promenade
Menschen schon mit Pullovern
den Arthur kümmert das so gut wie nicht
Warum die Oma daheim,
das so genau weiß?
Von den Videos,
den vielen vielen Videos,
die manchmal sogar Stunde um Stunde eintrudeln.
Eigentlich gedacht für die OMAMA im Seniorenheim -
sie genießt es, Arthur fast live zu sehen ...
und amüsiert sich endlos
Gleich nach dem Mittagessen packe ich mein handy bei der Omama aus
und dann beginnen
die Arthur Filmfestspiele - und eines der Hauptthemen: ESSEN
ARTHUR und ESSEN - was noch vor zwei Wochen ein lähmendes Trauerspiel war,
schon fast Zwangs-Fütter-Ernährung durch eine total gestresste Mama und einen beharrlich
sich verweigernden Arthur - das ist jetzt "Erlebnis pur" mit spannenden Untertiteln:
"das Ei des Kolumbus" etwa:
Arthur bekommt zum ersten Mal
ein ganzes abgeschältes Ei in die Hand. Er "lernt" Essen ja jetzt selbst kennen
er kann es angreifen, er kann es fühlen, er kann es testen

Also das EI: Wie er es vorsichtig rundum abtastet,
die Konsistenz befühlt,
er drückt es und ist verblüfft über die neue Stuktur
wie er versucht, irgendwo hineinzubeißen -
aber "irgendwo" funktioniert nicht -
das Ei hat System, das muss er zunächst herausfinden,
ehe er ein Stückchen in den Mund bekommt.
Arhur dreht und wendet und wendet und dreht dieses Ding,
zweimal flutscht es ihm auch aus der Hand,
der Papa reicht es befließen wieder -
todernst studiert Arthur diesen Fall - dann endlich,
er entdeckt den schmäleren unteren Teil,
hier kann er hinein beißen -
aber vorsichtig tut er es, sehr vorsichtig
 - das Eiweiß behagt ihm sichtlich -
noch ein Bissen, noch ein Bissen - aber als er das erste
Dotterstückchen schmeckt, wird es sofort von seinem Abwehrsystem im Mund eliminiert.
Das geht ohne husten und kutzen - lautlos lässt er den Dotter einfach wieder aus dem 
Mund gleiten ... während er fast gleichzeitg ein nächstes Stück "vom Weißen" nimmt.
Mit einmal "Kosten" hat er
sein eigenes Aschenputtel System kreiiert:
bei Arthur kommen
Die Guten ins Kröpfchen = das Weiße vom Ei kommt ins Goscherl, wird geschluckt
das Schlechte ins Töpfchen - das Eigelb,
das, was ihm nicht schmeckt
Das Gelbe vom Ei, das wird nun am Tischchen zergatscht.
Abenteuer beendet.
Arthur hat das Ei entdeckt - und er entdeckt jeden Tag Unzähliges
Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren: gehören zu den Lieblingsspeisen
Mit ausgefeiltem Pinzettengriff nimmt er sich die Kügelchen - zergatschen gehört zum Genuß, die einen kommen gleich ins Goscherl, mit den anderen Beeren
gibt es Malübungen am Tischchen
aber
vor allem "Gesichtsmasken" -
bis hoch in den Haaransatz hinein ....Beerengatsch
die Arme bis zum Ellbogen
wie blutverschmiert
und da ....
- jetzt ist Arthur aber ganz verdutzt
DA ist noch ein Mitesser!!!
Arthur kann es nicht glauben!
Im großzügigen Kindersesserl
hat sich sein rechter Fuß
direkt zum Eßtischchen hinauf geschwindelt
Arthur studiert mit Hingabe dieses seltsame Gebilde,
das er da nun neben seinen zwei Händen als Mitesser am Tischchen hat.
Arthur verschmiert die köstlichen  Beeren auf den fünf Zehnen,
er ist ja nicht neidig
was mag er spüren, was sich denken?
Dass es seine eigenen Füße sind - nein, das realisiert Arthur eindeutig nicht.
Vorsichtig streichelt er die Zehen, er bewegt sie und erschrickt vor der Bewegung,
Er klopft auf die Zehen und zieht den Fuß jetzt vor Schreck spontan ein......
Ganz baff aber sucht er nun seinen Eßgefährten ...da war doch grad noch einer da???
Die Welt voller Rätsel!!!

Arthur kann man aber auch in jedes Restaurant und jedes Cafe mitnehmen.
Ganz manierlich isst er dort
seltsam? Schaut er es sich von den anderen
Gästen ab? Dass da keiner bröselt und gatscht?
Calimari drücken sie ihm heute in die Hand -
Arthur ist für alles aufgeschlossen. Er muss es
nur SELBST in der Hand haben.
Er zuzelt mit Genuß, die Panier schmeckt ihm
aber die Dinger selbst sind wie Gummiringerl ....
macht aber auch Spaß - er zerrt  in alle Richtungen,
verwendet es wie Theraband-Gymnastik
währenddessen dreht er aber auch seinen Kopf in alle Richtungen, nur
nichts versäumen ..
da, endlich zerreißt das "Ding"s, - kurz wird gekostet, "nein Danke" ..
Arthur klopft er auf sein Tischchen:
"Jetzt, die Pommes bitte"....
Die kann er mühelos ganz "nebenbei" essen, während ihm nichts vom Restaurant Rummel entgeht.

Als der spanische Kellner kommt
um nach einer Kaffebestellung zu fragen und um die Speise Teller
abzuservieren  - da sieht die Oma am Video,
was die Eltern selbst noch gar nicht live sehen.
und die Oma möchte rufen: "Aufpassen! gleich passiert was!"
Denn fassungslos schaut Arthur auf den Camarero.
Das kann doch nicht sein, da kommt ein irgendjemand
und serviert "sein" Essen ab
Sichtlich schon mit Ärger Falte auf der Arthur Stirn schaut dieser nun
vom Camarero  zum Papa - und vom Papa zum Camarero:
die beiden Herren sprechen spanisch -
und als der Kellner dann tatsächlich mit elegantem Schwung die drei Teller
vom Tisch hoch nimmt ...
ja, da hat er nicht mit dem Arthur gerechnet!!
Die Oma hat es kommen sehen.
Ohne einen Mucks zu machen - da greift Arthur
hinauf zu den Tellern und will sich seinen wieder holen ...
und fast wären die Teller nun auf den Boden gekippt ....
"Was ist denn das für ein Restaurant!!
Niemand hat Arthur gefragt, obs nun schon zum Abservieren sei ..."
Ja die Oma sieht das im Video und
hat "die Dinge kommen sehen"
Untrüglich sind die Zeichen...
dem Arthur kann man beim Denken und
Planen zusehen...
Ja untrüglich sind die Zeichen
auch wenn Arthur zur nächsten Lieblingsbeschäftigung übergeht
Siesta .... ein Wort wie Musik -
da schließt der Arthur auch im
nettesten Restaurnt die Augen
und macht schwuppdiwupp
wieder einmal ein spanisches Nickerchen ...
im Tragetuch
Siesta ... bis zur nächsten Mahlzeit
oder dem Strandausflug
oder.....


 PS. Das Ei des Kolumbus



Die Herkunft der Redensart soll auf einer Anekdote beruhen, die in etwa so erzählt wird:
Christoph Kolumbus wird nach seiner Rückkehr aus Amerika während eines Essens bei Kardina Mendoza 1493 vorgehalten, es sei ein Leichtes gewesen, die „Neue Welt  zu entdecken, es hätte dies schließlich auch jeder andere vollführen können. Daraufhin verlangt Kolumbus von den anwesenden Personen, ein gekochtes Ei auf der Spitze aufzustellen. Es werden viele Versuche unternommen, aber niemand schafft es, diese Aufgabe zu erfüllen. Man ist schließlich davon überzeugt, dass es sich hierbei um eine unlösbare Aufgabe handelt, und Kolumbus wird darum gebeten, es selbst zu versuchen. Dieser schlägt sein Ei mit der Spitze auf den Tisch, so dass diese leicht eingedrückt wird und das Ei stehen bleibt. Als die Anwesenden protestieren, dass sie das auch gekonnt hätten, antwortete Kolumbus: 
„Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es hätten tun können, 
ich hingegen habe es getan!