8.1.2015 Mk.6.34
Brotvermehrung
Die Idylle von
Weihnachten wird in den liturgischen Texten immer wieder gebrochen.
„Wir gehen
durch eine Welt voll Zwielicht und Schatten“ heißt es heute im Tagesgebet. Ein schlimmes Jahr von Terror
und Gewalt liegt hinter uns – für die Not und das Elend der hunderttausenden Flüchtlinge
gibt es kein solidarisches Konzept in Europa, aber auch die Wirtschaftslage und
die Arbeitslosigkeit machen Sorgen. Das
Evangelium heute berichtet Tröstliches, berichtet von der „wunderbaren Brotvermehrung“ – schon im ersten Satz heißt es: „Als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er
Mitleid mit ihnen“
Das ist es, was Jesus treibt: sein Mitleiden mit den Menschen. Bitten wir heute
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten -
Erbarme dich über alle, die hilflos
Opfer ihrer Menschengeschwister werden
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten -
Erbarme dich über die Täter,
erbarme dich über die Grausamen und Herzlosen
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten -
Erbarme dich über die
Hungernden, die Frierenden, die Verfolgten, die Leidenden
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten -
Erbarme dich über uns, damit
wir Barmherzigkeit und Erbarmen lernen,
dass wir lernen zu
teilen und zu geben
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten -
Erbarme dich über die
Liebenden, dass sie ihre Liebe auch in den dunklen Zeiten bewahren
In einer Welt voll Zwielicht und Schatten-
Erbarme dich über die Alten und
Kranken - Über all die leidenden Kinder und die Sterbenden
so bitten wir dich guter
Gott: In einer Welt voll Zwielicht und Schatten
lass uns nicht verzweifeln an unserer Hilflosigkeit. Sei du Licht in
aller Dunkelheit und stille unseren Hunger nach Frieden und Heilsein. Darum
bitten wir im Namen Jesu. amen