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Freitag, 8. Januar 2016

Fürbitten 9.1. - im Gegenwind Mk.6.45



9.1.2016  Mk.6.45  Fürchtet euch nicht
„Er sah wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind“ heißt es heute im Evangelium. Die Jünger Jesu plagen sich ab – selbst als Jesus über den See auf sie zukommt, erkennen sie ihn nicht – sie sind zu Tode erschöpft, seine Erscheinung jagt ihnen nur Angst ein.  „Fürchtet euch nicht“ – sagt Jesus zu ihnen und wie oft brauchen auch wir diesen Zuspruch. Bitten wir heute

nimm uns die Angst, wenn auch wir Gegenwind spüren,
wenn wir uns oft vergeblich abstrampeln und uns Manches über den Kopf wächst

nimm uns die Angst, wenn auch wir Gegenwind spüren,
wenn unsere Meinung nicht ankommt, wenn wir es nicht allen recht machen können

nimm uns die Angst, wenn auch wir Gegenwind spüren,
wenn oft Jüngere kommen, mit anderen Vorstellungen und Plänen

nimm uns die Angst, wenn auch wir Gegenwind spüren,
wenn wir uns nicht mehr wichtig und gefragt fühlen,
wenn wir in die zweite Reihe treten sollen

nimm auch den Politikern Angst, wenn sie Gegenwind spüren,
dass sie den Leuten nicht nach dem Mund reden und nur nach Wahlergebnissen schielen

nimm auch den Politikern Angst, wenn sie Gegenwind spüren,
dass sie für die Schwächeren in der Gesellschaft eintreten, dass sie das Richtige
in der Asylfrage tun

nimm aber auch Deiner Kirche die Angst davor,
immer wieder Neues zu denken und Neues zuzulassen. 
Dass sie gerade „im Gegenwind“ Jesus als ihren Begleiter erfährt

Alle unsere Ängste siehst du Gott, du kennst sie alle – hilf uns sie auszuhalten. Lass uns Freunde finden, auf die wir uns verlassen können und lass uns selbst Menschen sein, die die Ängste anderer ernst nehmen und helfen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. amen