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Montag, 18. März 2024

Fürbitten 19.3. Hl. Josef - Verantwortung übernehmen

 


19.3.2024 Hl.Josef  Auf den Engel hören  

Heute wird das Fest des hl. Josef gefeiert. Historisch wissen wir von ihm so gut wie nichts. Er war in der Erzählung der Evangelien der Mann von Maria und der Vater Jesu. Wie alle Buben wird auch dieser Jesus Junge zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann ganz wichtig für sein eigenes Mann-sein. Josef gilt als ein Mann, der Verantwortung für seine Familie getragen hat, er hat seine Frau nicht im Stich gelassen, sondern in einer Krise auf eine innere Stimme gehört, der er vertraut hat. Nach der Erzählung von der Pilgerfahrt des 12jährigen Jesus mit seinen Eltern in den Tempel nach Jerusalem  hören wir von Josef nichts mehr in den Evangelien.  Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – sich nicht überfordert fühlen

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne Angst, als unmännlich dazustehen

dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen – und sich nicht scheuen, auch selbst Schwächen zuzugeben

dass sie gute Partner sein können – und sich nicht vor Bindung fürchten

dass sie gute Väter sind - die ihren Kindern helfen, den eigenen Weg zu finden

bitten wir ganz besonders für alle Männer, die in einem Kriegsgebiet kämpfen müssen, bitten wir für alle Burschen und Männer, die im Alltag oft mit ihren Aggressionen schweres Leid verursachen

im Evangelium hören wir, wie Josef vor einer großen Entscheidung in einem Traum auf die Stimme eines Engels hört - bitten wir, dass auch wir immer wieder der inneren Stimme in uns vertrauen können

bitten wir, dass Gott uns führt, gerade dann, wenn wir ratlos und verunsichert sind, dass wir voll Vertrauen Entscheidungen treffen können

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Josef . Amen

 

EvangeliumMt 1, 16.18–21.24a

 

Aus dem Evangelium nach Matthäus.

 

„Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete –
durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,

siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte,
tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte“.

 

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-19

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Sonntag, 17. März 2024

Fürbitten 18.3. mobben, verleumden, fertigmachen

 


18.3.2024 Daniel 13.1  Susanna im Bade    Joh.8.1  die Ehebrecherin

Geschichten sind das heute wie in der U Bahn Zeitung. Schnell gäbe es dort auch die passenden Fotos dazu. In der 1.Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir die berühmte Geschichte der                  "Susanna im Bade". Eine junge Frau, sie badet nackt in ihrem Garten, wird von geilen Männern überfallen, die sie zum Sex zwingen wollen. Die junge Frau wehrt sich, die Männer in der Überzahl aber wollen sie nun öffentlich fertigmachen, so dass sie zu Tod gesteinigt wird.  – denken wir nur an unsere sozialen Netzwerke, wie schnell hier das mobbing funktioniert. „Nackte Schlampe...“ Verzweifelt ruft Susanna zu Gott – und er hilft tatsächlich Wörtlich heißt es in der Geschichte „da erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel“ Und diesem Daniel gelingt es, die Schuldlosigkeit Susannes zu beweisen, nun werden ihre Ankläger hingerichtet. 

Im Evangelium wiederum schleppen die Frommen eine Frau zu Jesus, die man beim Ehebruch ertappt hat. Typisch auch heute noch: in erster Linie wird die Frau schuldig gesprochen, wo ist der dazu gehörende „Ehebrecher“? Die Frau soll gesteinigt werden, die Frommen reiben sich die Hände: „wie wird sich wohl der gute Rabbi Jesus aus der Affaire ziehen?“ Was Jesus sagt, ist großartig – kein Psychologe und Mediator könnte besser reagieren. Den Sachverhalt selbst spricht er gar nicht an. Jesus fragt nicht nach Schuld oder nicht Schuld.  Jesus richtet sich an die Ankläger: „Wer von euch ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein werfen“ – und mit der Steinigung beginnen. Immerhin spricht es für die Pharisäer und Schriftgelehrten, dass sie sich, einer nach dem Anderen, kleinlaut aus dem Staub machen. Schmähstad, wie wir in Wien sagen.

Was aber heißt das für uns. Natürlich wirft auch keiner von uns „den ersten Stein“. Aber den „Zeigefinger“, den benützen wir vielleicht manchmal doch. Hinzeigen – was in unseren Augen falsch ist … so bitten wir heute


Für alle, denen tiefes Unrecht geschieht, für alle, oft junge Menschen, die heute Opfer von mobbing sind – dass ihnen tatkräftig und entschieden geholfen wird

dass Gott auch in uns seinen heiligen Geist erweckt, damit wir für andere eintreten - dass wir immer wieder den Mut haben, gegen Unrecht und Verleumdungen aufzustehen

dass wir andere in Schutz nehmen und uns an keinem abfälligen Getratsche beteiligen, an keinen abwertenden Aktionen

dass wir gegen Vorurteile und Vorverurteilungen ankämpfen, auch solche, die wir in uns selbst wahrnehmen

dass wir uns kein Urteil über andere anmaßen, wenn wir uns nicht selbst von einer Sache überzeugt haben 

dass wir uns selbst an keinem Getratsche beteiligen - dass wir niemand öffentlich bloßstellen

dass wir nicht gar so selbstsicher in unseren Urteilen sind - dass wir nicht immer besser wissen, was für andere gut oder schlecht ist

dass wir gerade als Christen offen gegen jede Form von Diskriminierung in unserer Gesellschaft auftreten

dass wir protestieren und unsere Meinung sagen, wenn Angst vor Menschen und ganzen Menschengruppen geschürt wird

 

So bitten wir dich guter Gott, lass uns zu denen gehören, die Andere nicht verurteilen. Wie Jesus lass uns die Menschen in Liebe „freigeben“ - führe DU uns Alle den Weg, den wir gehen sollen - Christus entgegen. Amen

 

EVANGELIUM

Joh 8, 1-11

Aus dem Evangelium nach Johannes

"In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm:

Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen.

Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem Anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr“!


Tagesimpuls - Erzabtei Beuron (erzabtei-beuron.de)

Samstag, 16. März 2024

Fürbitten 5. Fastensonntag WENIGER bringt MEHR

 


17.3.2024 5.Fastensonntag  Jer. 31.31 Joh.12.24 Weizenkorn  

 

 

 Mit dem fünften Sonntag in der Fastenzeit beginnt für die römisch-katholische Kirche die sogenannte "Passionszeit. In dieser Zeit werden in vielen Kirchen die Kreuze verhüllt. Ein Zeichen für die bevorstehende Passion, das Leiden Jesu, sein Tod am Kreuz.  Im Evangelium heute spricht Jesus vom Weizenkorn, das nur dann fruchtbar ist, wenn es zuvor in die Erde versenkt wird und scheinbar stirbt. Es ist ein Gesetz des Lebens:  Etwas muss zu Ende gehen, damit Neues entsteht. Auch das Sterben gehört zum Leben, und doch entsteht immer wieder Leben. 

"Passion" bedeutet aber nicht nur Leiden. Sprichwörtlich bedeutet Passion auch , eine Leidenschaft zu haben, ganz für eine Sache aufzugehen. Das ist auch etwas wunderbar Lebendiges. Der Prophet Jeremia drückt es etwa so: Gott selbst schließt einen neuen Bund mit uns, er selbst schreibt sich uns ins Herz. Das lässt großes Vertrauen und Freude zu.   Bitten wir heute: 

 

 

dass uns die Einschränkungen nicht bedrücken, sondern dass wir immer mehr die Leichtigkeit spüren, zu der sie uns verhelfen

 

dass uns das Loslassen keine Angst macht, sondern dass wir das mehr an Freiheit spüren, dass es uns bringt

 

dass wir uns nicht so viel mit „Warum“ Fragen herumquälen, sondern immer besser lernen, das Leben zu akzeptieren, wie es ist

 

dass wir aber auch "voll Passion, voll Leidenschaft" leben, dass wir uns engagieren und 

mit Freude tun, was wir tun

 

dass auch unser Glaube "voll Passion" ist,voll  Leidenschaft und Hingabe ist, so wie auch Jesus gelebt hat

 

dass wir nicht den Tod und das Sterben fürchten, sondern dahinter das Leben sehen.

 

 

So bitten wir, dass uns diese letzten zwei Wochen der Fastenzeit nicht niederdrücken, sondern dass es uns immer mehr leichter ums Herz wird, weil wir an Ostern glauben.

Amen


Erste Lesung   Jer 31, 31–34


aus dem Buch Jeremía   gekürzt

 

„Siehe, Tage kommen – Spruch des Herrn —da schließe ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund…..

und so wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe

 Spruch des Herrn:
Ich habe meine Weisung in ihre Mitte gegeben
und werde sie auf ihr Herz schreiben.
Ich werde ihnen Gott sein
und sie werden mir Volk sein.
Keiner wird mehr den andern belehren,
man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!,
denn sie alle, vom Kleinsten bis zum Größten,
werden mich erkennen –
Spruch des Herrn.
Denn ich vergebe ihre Schuld,
an ihre Sünde denke ich nicht mehr“.

 

 

EvangeliumJoh 12, 20–33

 

Aus dem Evangelium nach Johannes.  gekürzt

 

 

Jesus sagte:

Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.

Amen, amen, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht.
Wer sein Leben liebt,
verliert es;
wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet,
wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach;
und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein…..“

 

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-17

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Freitag, 15. März 2024

Fürbitten 16.3 wenn man glaubt, es geht nicht mehr

 




16.3.2024 Joh.7.40  Jer.11.18 wenn es enger und enger wird

In den Texten heute spitzt sich die Situation um Jesus zu. Bei Jeremias hören wir die prophetischen Worte: „ich war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird.“ Im Evangelium ist der Tod Jesu für die Schriftgelehrten eine beschlossene Sache, auch wenn man sich in diesem Moment noch nicht getraut, ihn festzunehmen.  – Wie viele Menschen leben gerade auch heute in einer Situation, die sie als bedrohlich und aussichtslos empfinden. Bitten wir heute besonders für sie


Für all die Menschen, die unmittelbar unter Krieg und Gewalt leiden - für die, die aus ihrer Heimat flüchten, wie viele von ihnen leben noch in Elendsquartieren an den Grenzen Europas

  

Für alle, die hilflose Opfer und Spielball politischer Kräfte sind

für alle, die auch hier bei uns die Erfahrung von Armut und Ausgegenzt-sein machen

 

für alle, die sich vom Leben überfordert und benachteiligt fühlen

für alle Menschen in schwerer Krankheit und ihrer Angst vor dem Tod

 

bitten wir für alle, die weitreichende Entscheidungen treffen müssen

für alle, die sich immer wieder als hilflose Helfer empfinden

  

für alle, die Schuld nicht vergeben können und keinen Frieden finden

für alle, die sich ihre eigene Schuld nicht vergeben können und keine Ruhe finden

 

Bitten wir für alle, die sich vielleicht gerade heute vor einer wichtigen Entscheidung fürchten

Für alle, denen vielleicht gerade WIR Hilfe und Trost sein können

  

Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

 

 

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Donnerstag, 14. März 2024

Fürbitten 15.3. FÜR die Menschen in WIEN

 


Bild  Kurier

15.3.2024 Klemens Maria Hofbauer   Stadtpatron von Wien   

Heute ist der Gedenktag des hl. Klemens Maria Hofbauer. Er stammte aus Mähren, war ursprünglich Bäcker, ehe er Theologie studierte und nach mehreren Einsätzen unter anderem in Warschau als Priester und Redemptoristen Pater 1808 nach Wien kam. Das war auf Grund der rigorosen Kirchenreformen von Joseph II kein einfaches Pflaster. Hofbauer engagierte sich als Seelsorger und Prediger. Vor allem versuchte er, die Gottesdienste wieder feierlich und abwechslungsreich zu gestalten, unter anderem durch Blumenschmuck und Musik. Hofbauer kümmerte sich auch fast täglich persönlich um die Armen, und versorgte sie mit Brot und Suppe. Er starb am 15.März 1820 in Wien und wurde vor etwas mehr als 100 Jahren zum Stadtpatron von Wien ernannt. Das Glaubens und Lebens-Motto von Clemens Maria Hofbauer hieß: Nur Mut, Gott lenkt alles.

So bitten wir heute am Gedenktag von Clemens Maria Hofbauer besonders für die Menschen, die hier in Wien leben, die hier Hilfe suchen, die hier als Touristen unterwegs sind, unterschiedslos für alle 

 

für alle bitten wir auch, die die Politik in dieser Stadt mitentscheiden: dass der soziale und mitmenschliche Ausgleich gelingt, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben

 

wir bitten für die jungen Menschen in Wien, dass sie eine gute Zukunft vor sich haben und dass die Sorgen und das Engagement der Jungen ernst genommen werden, auch die Sorgen um Zukunft und Klima

 

ganz besonders bitten wir für all die Jugendlichen, die mit ihren Problemen nicht zu Rande kommen, die das Gespür für Recht und Unrecht verloren haben, die gewalttätig und kriminell werden

 

wir bitten für die Vielfalt dieser Stadt: dass die verschiedenen Kulturen, Religionen und Sprachen in dieser Metropole als Bereicherung verstanden werden

 

bitten wir, dass die Menschen - vor dem Hintergrund der Belastungen - wieder das Gemeinsame suchen und nicht das Trennende. Dass wir zu einem Klima der Solidarität zurückfinden

 

und bitten wir auch um eine gute Arbeit in den vielen Pfarren und christlichen Gemeinschaften, dass die vielen guten Bemühungen um "Seelsorge" gut ankommen, dass sich die Menschen angenommen und gut betreut fühlen

 

du guter Gott, hilf uns als Gemeinschaft so zu leben, dass es das Leben rund um uns  menschlicher und gütiger macht. Lass uns dankbar für das Leben in unserer Stadt sein und das unsrige dazu beitragen, dass es eine liebenswerte und lebenswerte Stadt ist und bleibt. So bitten wir im Namen Jesu. Amen.

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen.
Ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

 

„Unter Liebe versteh ich die Mischung von Verlangen, Zärtlichkeit und gegenseitigem Verstehen, die mich an ein bestimmtes Wesen bindet. Großmütig ist die Liebe zwischen zwei Menschen nur, wenn sie zugleich vergänglich und einzigartig ist.“ Albert Camus

 

"Zwischen Weinen und Lachen
schwingt die Schaukel des Lebens.
Zwischen Weinen und Lachen
fliegt in ihr der Mensch." Christian Morgenstern

 

" die Welt hört nicht auf,
das muss man lernen." Günter Eich

 

"Das Geheimnis einer Veränderung ist, all unsere Energie darauf zu lenken, nicht das Alte zu bekämpfen,  sondern das Neue aufzubauen." Sokrates

 

"Jeder von uns ist nur ein Mensch,
nur ein Versuch,
ein Unterwegs." Hermann Hesse

 

"Zwei Dinge sind unendlich,
das Universum und die menschliche Dummheit,
aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Einstein

 

„Selbst ratlos sein und doch viele beraten können.
Selbst gebrochen sein und doch vielen als Halt dienen.
Selbst Angst haben und doch Vertrauen ausstrahlen.
Das alles ist Menschsein, ist Leben.“ Martin Gutl

 

„Ich wünsch mich dahin zurück,
wo's nach vorn geht"   Die Musikgruppe Ja Panik

 

"Man muss im
Leben sehr aufpassen, wenn das Stichwort kommt." Sören Kierkegaard


 Die Welt ist aus dem Stoff,

der Betrachtung verlangt“  Ilse Aichinger

"wer sich anpasst passt auf

ob sich andere genauso anpassen

...je angepasster

umso aufmerksamer ...dass niemand

der Anpassung entkommt" Helmut Seethaler

 



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Mittwoch, 13. März 2024

Fürbitten 14.3. DURCHHALTEN




14.3.2024  Ex.32.7  ein langer mühsamer Weg

Drastisch wird heute in der Lesung geschildert, wie das ist, wenn Menschen zu lange auf die Einlösung einer Hoffnung, eines Versprechens warten müssen. Da ist zunächst große Begeisterung für das Neue, man bricht sozusagen zu neuen Ufern auf, man ist bereit Schwierigkeiten auf sich zu nehmen – aber wenn der Weg „ins Gelobte Land“ zu weit wird, wenn man kein Ziel mehr vor Augen hat: dann schlägt die Stimmung um. Dann setzt der Frust ein, dann sehnt man sich nach den alten Zuständen zurück, dann schlägt Hoffnung oft auch in Wut um. Kennen wir das nicht auch aus unserem eigenen Leben. Dass man an einen Punkt kommt, wo man erschöpft ist, wo man jeden Glauben verliert, wo man nur noch zynisch und frustriert ist. Gerade erst haben wir auch die mühsamen Jahre der Pandemie verdaut, da müssen wir uns mit massiven anderen Krisen auseinandersetzen. Dazu der Krieg vor unserer Haustüre, kein Ende in Sicht. Das „Murren des Volkes Israel“ können wir wohl nachvollziehen. Bitten wir heute

 

um Geduld und Ausdauer - für alle Menschen, die in diesen Tagen mit Schwierigkeiten und Problemen kämpfen, vor allem aber für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten

 

bitten wir um Geduld und Ausdauer für unsere alten Mitmenschen - für alle, die auf Pflege und Hilfe angewiesen sind, für die Kranken und für alle, die sich allein gelassen fühlen

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - auch in den vielen mühsamen Diskussionen in kirchlichen Gremien - Beim Ringen um Erneuerungen und neue Wege

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - Für uns selbst, überall dort wo sich Wünsche zerschlagen haben wo sich Pläne und Projekte nicht oder noch nicht verwirklichen lassen

 

Bitten wir um Geduld und Ausdauer - Dass wir auch in diesen letzten Tagen der Fastenzeit nicht die Geduld verlieren, dass wir an Veränderung glauben, auch an unsere eigenen und  auch wenn sie manchmal so unerreichbar scheint

 

Ja, auch vielen von uns scheint diese Zeit wie ein langer Weg durch die Wüste. Wir bitten um Kraft, Hoffnung und Zuversicht.  Und dass wir dabei das Gemeinsame über das Trennende stellen. Amen

 

 

ERSTE LESUNG

Ex 32, 7-14

 

Lesung aus dem Buch Exodus

"In jenen Tagen sprach der Herr zu Mose: ...dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben. Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.

Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt. Sollen etwa die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn, und lass dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun wolltest.

Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.

Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte“.

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-14

Dienstag, 12. März 2024

Fürbitten 13.3. GEBORGEN !! und doch .....

 


13.3.2024 Jes.49.14  Vergisst denn eine Frau ihr Kindlein…und selbst wenn, ich vergesse dich nicht  Joh.5.17 ..darum waren sie aus, ihn zu töten

Die Lesungen für den Gottesdienst heute sind wie ein Drama komponiert. In der jüdischen Bibel hören wir eine der wunderschönsten Stellen an Zuversicht und Vertrauen: durch den Propheten Jesaia sagt uns Gott: „ich werde dich erhören, ich werde dir helfen .. denn selbst wenn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn vergessen würden (was fast undenkbar ist), ICH DEIN GOTT  vergesse dich nicht“.   Das ist die 1.Lesung – wie tröstlich.

Im Evangelium aber spürt man, wie sich die Schlinge um Jesus zuzieht, wie sich das Drama seines Todes vorbereitet. Zu sehr haben sich viele einflussreiche Fromme schon von ihm provoziert gefühlt: Jesus hat durch seine Heilungen den Sabbat geschändet und, was noch schlimmer ist – sich selbst als Sohn Gottes bezeichnet -  Das ist sein Todesurteil.

Aber WO nun fragen wir, ist die Hilfe und Errettung für Jesus? Wird er selbst nicht im Innersten auf die Worte Jesaias gesetzt haben: „Ich dein Gott verlasse dich nicht“..... Auch in unserem Leben liegt es doch so oft dicht beisammen: Hoffnung, Vertrauen und doch auch immer die Verzweiflung „hat Gott mich vergessen?“ – bitten wir heute

für alle Menschen die sich in einer verzweifelten Lage befinden, für die Leidtragenden von Kriegen und Konflikten und Katastrophen


bitten wir für uns selbst, dass wir es aushalten, in diesem Spannungszustand zu leben: zutiefst zu hoffen und doch immer wieder Enttäuschungen zu erleben


dass wir das Entsetzen in der Welt rund um uns wahrnehmen – und doch weiterhin voll Hoffnung beten und bitten

 

dass wir uns in Gott geborgen fühlen – und doch auch die Leere und seine Abwesenheit aushalten

 

dass wir Lebensänderungen annehmen können, vor allem solche, die uns momentan aus der Bahn werfen,

 

dass wir mit Jesus beten können „Dein Wille geschieht“ - dass wir zu-lassen können, all das zu-lassen, was Gott gerade auch heute wieder von uns und von mir will

 um diese Kraft und um dieses Vertrauen bitten wir guter Gott, Amen

 

ERSTE LESUNG

Jes 49, 8-15

Lesung aus dem Buch Jesaja

„So spricht der Herr: Zur Zeit der Gnade will ich dich erhören, am Tag der Rettung dir helfen. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund zu sein für das Volk, aufzuhelfen dem Land und das verödete Erbe neu zu verteilen, den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Kommt ans Licht! Auf allen Bergen werden sie weiden, auf allen kahlen Hügeln finden sie Nahrung. Sie leiden weder Hunger noch Durst, Hitze und Sonnenglut schaden ihnen nicht. Denn er leitet sie voll Erbarmen und führt sie zu sprudelnden Quellen. Alle Berge mache ich zu Wegen, und meine Straßen werden gebahnt sein. Seht her: Sie kommen von fern, die einen von Norden und Westen, andere aus dem Land der Siniter.

Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und sich seiner Armen erbarmt. Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen.

Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht“.

 

 

EVANGELIUM

Joh 5, 17-30

gekürzt aus dem Evangelium nach Johannes

„In jener Zeit entgegnete Jesus den Juden: Mein Vater ist noch immer am Werk, und auch ich bin am Werk.

Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte........."


https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-13



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Montag, 11. März 2024

Fürbitten 12.3. wie viele Menschen bräuchten ein "Heilbad"

 


12.3.2024 Joh.5.1 Heilung am Teich   Ez.47.1

Vom Wasser, vom lebensspendenden und auch heilenden Wasser ist heute in beiden Lesungen die Rede. Im Alten Testament sieht der Prophet Ezechiel den Tempel mit der Gegenwart Gottes als Quelle allen Wassers – Wasser, wie im Paradies.

Im Evangelium hören wir von einem Teich, zu dem kranke Menschen strömen, um gesund zu werden. Aber die Sache hat einen Haken: man muss als erster ins Wasser steigen, wenn dieses plötzlich in Wallung gerät.  Bei diesem „Teich beim Schaftor“ sieht Jesus einen verzweifelten Mann. Seit 38 Jahren, so erzählt dieser Gelähmte, warte er auf eine Chance zum Gesundwerden. Aber er habe ja niemand, der ihn bis zum Wasser trägt. Kein Helfer da, niemand, der sich für ihn Zeit nimmt, die Konkurrenz beim heilsamen Wasser ist zu groß. Jesus reagiert spontan und unkompliziert. „Steh auf, nimm deine Matte und geh“, sagt er – und dieser Mann kann durch die Hilfe Jesu wirklich wieder gehen. Weil diese Heilung aber an einem Sabbat geschieht, macht sich Jesus damit in den Augen der Pharisäer schuldig. Denn HEILEN ist am heiligten Sabbat nach jüdischem Gesetzt verboten. Auch der geheilte Mann hätte seine Bahre nicht tragen dürfen. Das ist der weitere wichtige Aspekt der Geschichte, aber schauen wir hier auf den Kranken und seine Sehnsucht nach Heilung. Bitten wir 

 

dass wir selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die Hilfe brauchen.

Dass auch wir ganz unkompliziert und konkret fragen, ob Hilfe gebraucht wird und wie wir helfen können

Dass wir unsere Hilfe aber auch nicht aufdrängen, dass wir niemand von unserer Hilfe abhängig machen  

Dass wir selbst keine Scheu haben, auch für uns selbst um Hilfe zu bitten

dass wir den Sinn in manch eigener Krankheit erkennen, wenn sie einen zwingt,  Lebensgewohnheiten zu ändern

Dass wir aber auch versuchen eine schwierige Situation, in der wir stecken, zu verändern. Dass wir nicht jahrzehntelang wie gelähmt am selben Fleck ausharren

Dass wir letztlich akzeptieren, dass es im Leben immer wieder Situationen gibt, die man einfach annehmen und ertragen muss

So bitten wir guter Gott um die Kraft, unser Leben anzunehmen, wie es ist. Wir bitten um Hilfe für alle, die Hilfe brauchen. Lass uns helfen, wo immer wir können. Amen

 

 

EVANGELIUM

Joh 5, 1-16

 

Aus dem Evangelium nach Johannes

"Es war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. 

Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.

Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh!

Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging.

Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen. Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh! Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh?  Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte. Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt. Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.

Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte".

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-12

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