13.4.2021 Apg.4.32 sie
hatten alles gemeinsam
Drei große Gedanken bringt dieser zweite Sonntag nach Ostern. Das Evangelium berichtet vom „ungläubigen Thomas“ – das ist ein geflügeltes Wort in all den Situationen geworden, wo man erst dann an etwas glauben kann, wenn man es mit eigenen Augen sieht. Wenn man es förmlich angreifen kann. So wie es Thomas mit dem auferstandenen Jesus gegangen ist. Noch vor dieser Erzählung wird in der Lesung aus Apostelgeschichte von der Urgemeinde der ersten Christen berichtet, und auch dafür gibt es sozusagen ein geflügeltes Wort. „Urkommunismus“ – denn es wird berichtet, dass die ersten Jesus Gemeinden wie selbstverständlich alles miteinander teilten. Niemand leidet Not. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, schreibt Lukas. Dann der dritte Gedanken dieses Tages: Sonntag der Barmherzigkeit“ wird dieser besondere nach- österliche Sonntag auch genannt: und diese drei Dinge sind es wohl, die wir als Christen wenigstens immer wieder versuchen sollten. Glauben – miteinander teilen – barmherzig sein, in allen Bereichen unseres Lebens. So bitten wir
dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir mit großer Sicherheit und Vertrauen glauben können - dass wir es uns mit dem Glauben aber auch nicht zu einfach machen, dass wir wissen, dass es nie auf alle Fragen eindeutige und letzte Antworten gibt
dass
wir uns auch von Momenten des Zweifelns nicht verunsichern lassen, - dass wir
vertrauen dürfen, dass Gott AN UNS glaubt, auch wenn WIR manchmal glauben,
nicht mehr so richtig glauben zu können
Wir bitten um eine solidarische Gesellschaft,
in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, mit offenen Armen aufnehmen ohne Angst
zu haben, etwas vom eigenen Wohlstand zu verlieren
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der
die Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind: Schulbildung,
Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person
Wir bitten um eine Gesellschaft, die
niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen.
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen in Güte und Frieden leben
können
Und wir bitten um die Gabe der
Barmherzigkeit: für uns selbst, dass wir Unrecht an uns verzeihen, dass wir Anderen
immer wieder eine neue Chance einräumen, dass wir auch mit uns selbst liebevoll
und barmherzig umgehen
Nicht zuletzt bitten und danken wir an diesem „Sonntag der Barmherzigkeit“ für die
Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa Caritas und Diakonie, die uns
vieles an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen. Du guter Gott, lass uns helfen,
wo immer wir helfen können und lass uns nicht aufhören um Frieden zu beten und
zu bitten - im Namen
Jesu Amen