12.4.2022 Joh 13.21-38 den anderen und sich selbst treu bleiben
Vom Verrat und von Verrätern erzählt heute das Evangelium. Jesus ist mit allen Jüngern beisammen, es ist „das letzte Abendmahl“. Jesus weiß und sagt es, dass einer in der Tischgemeinschaft ihn verraten wird. Es ist Judas. Aber eigentlich sitzt auch noch ein zweiter Verräter in der Runde. Petrus. Wortreich versichert er Jesus: „mein Leben würde ich für dich hingeben“ – aber Jesus sagt es ihm voraus :„Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen“ – das ist ein geflügeltes Wort geworden in Situationen, wo man seinem Gegenüber die meist wortreich beteuerte Loyalität und Treue nicht abnimmt. Nur wenige Stunden später wird Petrus tatsächlich aus Ängstlichkeit und Feigheit leugnen, dass er „diesen Mann“, dass er Jesus kennt. Bitten wir heute
Dass wir niemand „verraten“, weil wir uns
davon einen Vorteil versprechen
dass wir uns in heiklen Situationen nicht von Anderen distanzieren
Dass wir uns in kritischen Momenten nicht aus Feigheit „verleugnen lassen“
Dass wir zu unseren Freunden stehen, auch wenn wir nicht alles an ihnen verstehen
Dass wir uns aber auch nicht selbst verraten, dass wir uns treu bleiben können
Bitten wir für alle, die sich gerade in diesen vorösterlichen Tagen verlassen fühlen
Bitten wir für alle, die in großer Angst und Unsicherheit leben
Bitten wir für die Politiker und Entscheidungsträger in dieser schwierigen und belasteten Situation
Ganz sicher ein Rätsel ist uns, warum Jesus seinen Freund Judas nicht vom Verrat hat abbringen können, warum er ihn nicht davor bewahrt hat – bitten wir, dass es uns im Leben erspart bleibt, anderen zu schaden und sie ins Unglück zu stürzen
In
den Tagen der Karwoche leben wir in Gedanken mit, was es heißt, dem Tod
entgegen zu gehen. Im täglichen Leben sehen wir, was das für so viele Menschen
bedeutet. Lass uns helfen, wo immer wir helfen können. Amen